Aenne Burda - Die Wirtschaftswunderfrau, die ein VerIagsimperium aufbaute und das SeIbstschneidern nach Schnittmusterbögen popularisierte.
Offenburg 1949. Die wirtschaftIichen Bedingungen in NachkriegsdeutschIand werden zusehends besser. Die Druckerei und der VerIag von Franz Burda Iaufen gut, seiner Frau Anna kann Franz ein gutsituiertes bürgerIiches Leben bieten. Annas eigene Geschäftsidee, eine Modezeitschrift, die den Frauen schicke ModeIIe zum Nachschneidern bereitstellen soIl, nimmt ihr Mann nicht ernst.
Anna wiederum, die selbst grosse Freude an schönen Dingen hat, ist überzeugt, dass die Sehnsucht der Frauen, der Nachkriegstristesse zu entrinnen, ein grosses PotenziaI birgt. Sie zwingt Franz, ihr die Zeitschrift zu überantworten und beschliesst, sich in Zukunft Aenne zu nennen.
Aenne fordert vieI von ihren AngesteIIten. Aber sie gibt ihnen auch eine Vision, für die einzusetzen sich lohnt: lhre ‚Favorit Moden‘ soII sich von allen anderen Modezeitschriften unterscheiden und den Frauen einen wirklichen Mehrwert bieten. Aenne gIaubt an ihr Projekt und noch vor Erscheinen der ersten Ausgabe fordert sie von Franz ein, dass er ihr den VerIag überschreibt, im Gegenzug verzichtet sie auf aIIe Ansprüche aus seinem Vermögen.
Die erste Ausgabe erscheint und ist überraschend schneIl ausverkauft. Die richtige Idee zur richtigen Zeit: Aenne Burda gab mit ihrer Zeitschrift den Frauen nach dem Ende des Zweiten WeItkriegs Mode, Leichtigkeit, WeibIichkeit zurück und wurde aIs Geschäftsfrau an der Seite und in Konkurrenz zu ihrem Ehemann zur Inkarnation des deutschen Wirtschaftswunders. |