News Detail: CD: Top Tipps

Travis: 12 Memories
Travis are back! - Zwei lange Jahre hat es gedauert: Jetzt ist das 4. Album der Schotten da -
Die mehrfachen Brit-Award-Gewinner unterstreichen auf ihrem neuen
Longplayer "12 Memories" einmal mehr ihre Ausnahmeposition in der britischen Musikszene.
Nachdem sie bei den beiden Erfolgs-Alben "The Man Who" und "The Invisible Band" mit dem hochgeschätzten Produzenten Nigel Godrich (Radiohead, Beck, Pavement etc.) Gearbeitet hatten, entschlossen sich Travis es diesmal alleine zu versuchen.
Sie verarbeiten ein paar mehr Moll-Akkorde als gewohnt, sind bei vielen Songs insgesamt etwas sperriger, schwerer zugänglich, bauen auch interessante Soundgimmicks ein, aber das fordert den interessierten Hörer und den alten Fan um so mehr heraus. Nach ein paar Hördurchgängen entfaltet sich die Pracht dieser leicht verdüsterten Songstrukturen und man weiss, hier hat sich eine Band weiterentwickelt (möglicherweise vom Schicksal gezwungen) und sich von alten Zöpfen getrennt. Zuweilen meint man Spuren von Coldplay und Radiohead zu erkennen. Aber keine Angst, Travis habe sich nicht ins Gegenteil verkehrt. Gerade die ersten vier Titel stehen musikalisch schon noch in guter alter Travis-Tradition und gehen ganz leicht ins Ohr!
Quicksand ist der absolute Ohrwurm!
Aber wenn sich Fran Healy mit knapp dreissig Jahren dazu animiert fühlt über Mid-Life Krysis zu singen oder auch das devote Anhimmeln aufdringlicher Fans bzw. den ihm von der Presse vorschnell verpassten Glorienschein mürrisch in Frage stellt, dann muss schon irgendwas mit dem netten Schotten passiert sein: "And I'll never get into your heart / Though I don't even want to start / I'll never get into your heart / I'm just happy to hang around".

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Soundtrack: Kill Bill Vol. 1
Ein Provokateur mit Geschmack: Quentin Tarantino ist mit seiner Musik-Kompilation zu "Kill Bill Vol 1" einmal mehr eine Raritäten-Sammlung gelungen.
Die Soundtracks sind für Tarantino eine noch privatere Angelegenheit als seine Filme, für die er notwendigerweise Schauspieler und ein Team braucht die Musik dagegen kramt er zum grössten Teil höchstpersönlich aus seiner eigenen, enormen Filmmusik-Platten-Sammlung. Und dreht dabei nicht selten die typische Arbeitsfolge, erst Bilder, dann die Musik, um. "Ich kann mit dem Schreiben nicht weitermachen, bis ich weiss, welche Musik in welcher Szene zu hören ist. Sie setzt die Stimmung. Und später brauche ich die Musik zum Schneiden" Quentin Tarantino setzt nicht nur Stimmungen, er setzt Trends.
Sein "Pulp Fiction"-Soundtrack machte das zuvor nur Insidern bekannte Surf-Musik-Genre salonfähig, "Jackie Brown" war ein Revival des Blaxploitation-Sounds. Und nun? "Kill Bill Vol. 1" ist ein Genre-Stilmix, der vom Western über Martial Arts bis zu Charles-Bronson-Thrillern reicht. Und so gross ist auch die Variationsweite der Musik: von Country über Rockabilly bis fernöstlichem Radio-Kitsch.

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Céline Dion: 1 Fille Et 4 Types
Die Veröffentlichung des letzten französisches Album liegt schon fünf Jahre zurück - damals hat sie zusammen mit dem einmaligen Jean-Jacques Goldman ihr vielleicht melancholischstes Werk, "S'il Suffisait D'Aimer", aufgenommen, das neue Massstäbe für sie setzte und durch seine unvergleichliche Tiefe begeisterte.
Nach zwei eher mittelmässigen englischen Alben, erscheint nun "1 Fille & 4 Types", dessen Titel man als "1 Mädel & 4 Typen" übersetzt und schon beim ersten Durchhören wird deutlich, wieso Céline Dion behauptet, in Französisch "besser" singen zu können. In der Tat klingt sie irgendwie natürlicher und legt deutlich mehr Emotionen in die französischen Texte, was einfach nur fabelhaft klingt. Das ganze Album geschrieben, komponiert und arrangiert von Eric Benzi, Gildas Arzel, Jacques Veneruso und Jean-Jacques Goldman strotzt nur so vor sich hin von Emotionen, begleitet immer von der immens expressiven aber erstaunlicherweise immer leisen, wenn nicht sogar in machen Songs geradezu flüsternden Stimme der Dion. Lieder wie das stimmungsvolle "Tu nages" oder das geheimnisvolle "Le Vol D'Un Ange" leben nur von dem zauberhaften Gesang der Kanadierin. Überhaupt wird auf dem Album sehr grossen Wert auf akustische Gitarre gelegt, was in solchen brillanten Kompositionen wie dem eingängigen "Retiens-moi" oder dem soft-rockigen "Tout L'Or Des Hommes" resultiert. Es wäre schade solche exzellenten Songs wie "Contre Nature", "Ne Bouge Pas" oder das keltisch angehauchte und wundervoll tanzbare "Je Lui Dirai" nicht zu erwähnen - diese Songs machen deutlich, dass es wert war, 5 Jahre auf ein neues französisches Album von Céline Dion zu warten. Da wäre noch das hervorragende versteckte Lied...aber nicht zuviel auf einmal - zuerst 'reinhören und geniessen.
Alles in allem bekommt man buchstäblich entblösste Stimme der Dion voller puren Emotionen, einmalige Songs und tolle Texte, welche Céline doch sehr stark aus der breiten grauen Masse herausheben. Ein wahrhaftiges Album. Chapeaux-bas, Céline!

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Dido: Life For Rent
Weil mein Debüt so erfolgreich war, traute sich keiner, mir reinzureden", verrät Dido über die Arbeiten an ihrem zweiten Album. Irgendwie klingt sie erleichtert, die Frau aus Nord-London, die 1999 mit "No Angel" aus dem Nichts einen Megaseller schuf, der zwölf Millionen Mal über die Ladentische ging. Dabei muss der Druck enorm gewesen sein, denn Schuld am kometenhaften Aufstieg der Popsängerin hatte Rap-Rüpel Eminem, der ihre Stimme für seinen Welthit "Stan" samplete.
Wie immer es im Inneren von Dido Armstrong ausgesehen haben mag, für ihr neues Album ist sie nicht dem Drang des überheblichen Experimentierens erlegen, der einen oftmals auf die falsche Fährte lockt. Die kleine Schwester des Faithless-Chefs Rollo, dessen sparsame Beat-Programmierung nach wie vor ein Glücksfall ist, konzentrierte sich einfach auf ihre Stärken, die im Schreiben melancholischer Popsongs zwischen Pop, Folk und Dance liegen.
Eine Prise Hip Hop immerhin streute sie auch über ihr Gericht. Schwere Beats gehen in "Do You Have A Little Time" mit orchestralen Moll-Arrangements eine düstere Symbiose ein, und auch "Who Makes You Feel" schmeckt ausgezeichnet: Dido reduziert ihr Organ zu Beginn auf ein Hauchen, während sanfte Beats, Streicher und ein Sprachsample unter ihr den instrumentalen Boden bereiten, der sie zu einem ihrer berüchtigten Refrains ansetzen lässt. Im Dance-Bereich belegt "Sand In My Shoes" diese These, während man hinter "Stoned" glatt die unantastbaren Pet Shop Boys am Beat-Pult vermuten könnte. Mit einem Hidden Track, der so manch andere Nummer locker überholt, zeigt uns die Refrain-Königin dann noch mal, was den Unterschied zwischen ihr und Kolleginnen wie Shania Twain ausmacht: der Mut zum schlichten Vortrag, aus dem Schönheit erwächst.

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50 Cent: Get Rich Or Die Trying
Er ist das "Ziehkind" von Eminem und Dr. Dre und erhielt ein Vetrag bei dem Label Shady Records. Seit dem erstürmt er weltweit die wichtigsten Charts.
Produziert von Dr. Dre und zwei Songs von Eminem, da ist der Erfolg vorprogrammiert.
"Get Rich Or Die Tryin'" wird allen Erwartungen gerecht - feinster Hip Hop inkl. dem Megahit "In Da Club. Bei soviel Wertschätzung der ganz Grossen zögerte 50 Cent nicht lange und unterschrieb beim Dream Team. In dieser Zeit wurde 50 zu einem der gefragtesten Newcomer im Rapbusiness. Er ruhte sich nicht lange auf seinen Lorbeeren aus und veröffentlichte eine weitere Bootleg-CD Aber die Heads konnten die offizielle Veröffentlichung nicht erwarten und so wurde der Track innerhalb weniger Wochen, die meist gefragteste Single in New York. Daraufhin erschien "Wanksta" auf dem Platin-Soundtrack zu Eminem´s Film Debüt "8 Mile". Mit einer so fetten Reputation und einer Menge Street-Hits in der Tasche, ist 50 eindeutig der Künstler, den es 2003 zu schlagen gilt. Auf 50s ersten offiziellem Album "Get Rich Oor Die Trying" sind 16 in Beton gegossene Tracks vertreten, die alle unter der Anleitung des Dream Teams Dre und Eminem gebastelt wurden. Die erste Single aus dem Album wird "In Da Club" werden. Ein Track bei dem der Name Programm ist und mit Sicherheit die Peeps "In Da Club" zur Party animiert. Das Video zur Single verdeutlicht wer 50 Cent ist; ein Rapsoldat der in jeder Situation und Liga ganz weit vorne mithalten und sogar dominieren kann. Mit ansteckendem Flow und bösartig witziger I-don't-give-a-fuck personality, besteht kein Zweifel, dass 50 Cent ganz nach dem Titel seiner Platte, "Get Rich or Die Trying", handeln wird.

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Elvis Costello: North
Wenn das keine Überraschung ist: Für sein neues Album ist Elvis Costello beim renommiertesten klassischen Label, Deutsche Grammophon, untergekommen. Somit befindet er sich in der erlauchten Gesellschaft von Interpreten und Dirigenten wie Leonard Bernstein, Herbert von Karajan, Claudio Abbado oder Anne-Sophie Mutter. Um nicht alle klassischen Komponisten von Vivaldi oder Bach über Beethoven bis hin zu Mozart zu erwähnen.
Ob es sich hierbei um eine Neuorientierung der Plattengesellschaft oder um eine Auszeichnung für Costello handelt, sei dahin gestellt. Fest steht, dass der Engländer nach dem rockigen "When I Was Cruel" (2002) auf "North" wieder leisere Töne anschlägt. Dabei handelt es sich um Stücke, die er auf Tour sowie im vergangenen Herbst in New York komponierte und anschliessend mit Klavier, Bass, Schlagzeug und Orchesterbegleitung aufnahm. Lediglich der Bonus Track "Impatience" wartet mit E-Gitarre und karibischer Atmosphäre auf.
Das Ergebnis würde aus Michelle Pfeiffers Lippen im Film "Die Fabelhaften Baker Boys" durchaus sexy klingen. Costello müht sich dagegen im tieferen Bereich seiner Stimme ab und liefert ein Ergebnis, das melancholisch, aber auch verliebt wirkt. Das ist wohl kein Zufall, denn trotz Beteuerungen seinerseits, dass der Titel "North" nichts zu bedeuten habe, soll er eine Hommage an seine neue Lebensgefährtin, die kanadische Jazzmusikerin Diana Krall, sein.

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Sting: Sacred Love
Stings letzte Platte war ja ausgerechnet am 11. September 2001 entstanden. An dem Tag hatte der ehemalige Bassist von Police in die Toskana geladen, wo der Live-Mitschnitt "All This Time" entstand. Die furchtbaren Ereignisse in New York konnte damals noch niemand einordnen, sie bewirkten allenfalls eine besonders intensive Stimmung. Auf Stings neuem Album "Sacred Love" aber ist der Einfluss der Terroranschläge allgegenwärtig.
"Ich wollte nicht konkret über dieses Ereignis schreiben, doch wenn ich mir die Songs anschaue, die ich seitdem geschrieben habe, finde ich in allen diese bedeutungsvolle Stimmung wieder. In der menschlichen Seele hat sich etwas geändert und wir sind alle davon betroffen, egal ob Amerikaner oder Engländer, ob Christen oder Moslems. Wir sind von einer bestimmten Energie erfasst worden und wir müssen heraus bekommen, was es genau ist", sagt Sting über die Lieder von "Sacred Love" - Der Titel des neuen Albums gibt die Richtung vor, es kann natürlich nur die Liebe sein, eine heilige wenn möglich, die die Menschen eint und rettet: "Every man, every woman, every race, every nation, it all comes down to this sacred love", heisst es im Titelsong. Und auch in allen anderen Tracks ist das Thema gegenwärtig, geht es in den Lyrics einmal nicht explizit und die Liebe, dann doch zumindest um das Fehlen derselben. Passend zum Thema nähert sich Sting musikalisch dem Soul, was sich in "Whenever I Say Your Name" mit Mary J. Blige am Mikro in schöner Münze auszahlt: selten war ein Duett derart liebevoll arrangiert, selten haben zwei so grundverschiedene Stimmen so innig miteinander harmoniert. Die Ballade fällt allerdings etwas aus dem Rahmen, die anderen Stücke erinnern eher an die melancholischen und schön ausgearbeiteten Popsongs mit Jazz- und oder Swing-Einschlag von "The Dream Of The Blue Turtles". Dabei zeigt Sting wenig Berührungsängste. So profitiert das mit spanischer Gitarre und Kastagnetten eingeleitete "Send Your Love" bald von flotten Rhythmen, die auch von Paul Simons Graceland-Projekt stammen könnten.

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Gloria Estefan: Unwrapped: Limited Edition (inkl. Bonus DVD)
Nach ihrem 2000er Album "Alma Caribena" sowie einem "Greatest Hits-Album 2001: Vol. 2" meldet sich Gloria Estefan mit ihrem neuem Longplayer "Unwrapped" zurück.
Die in Havanna geborene Künstlerin ebnete nicht nur den Weg für junge Latin-Pop-Stars wie Jennifer Lopez, Ricky Martin oder Enrique Iglesias, mit über 70 Millionen weltweit verkaufter Platten ist sie die erfolgreichste Latin-Crossover-Künstlerin in der Geschichte der Pop-Musik.
Das neue Werk "Unwrapped" ist ein gelungenes Stück Arbeit von einer begnadeten Sängerin, Songwriterin und - zum ersten Mal - Produzentin. Die gesamte CD wurde live eingespielt, alle Musiker und Sänger haben ihre Songparts gleichzeitig aufgenommen. Dies verleiht dem Album eine kraftvolle Geschlossenheit, die vom Intro bis zum Finale einfach eine hervorragende musikalische Qualität erzeugt. Zusätzlich zu ihrer eigenständigen Produktion des neuen Albums wollte Gloria auch noch Musiker hinzu bitten, die "Unwrapped" einen ganz besonderen und unverwechselbaren Sound verleihen würden. Stevie Wonder stand auf Glorias Wunschliste ganz oben und brauchte nicht erst grossartig überzeugt zu werden, an dem Album mit zu wirken. Sein sensationelles Mundharmonika-Solo und seine unverwechselbar sinnliche Stimme kommen in dem sexy und romantischen "Into You" voll zur Geltung. Das neue Werk "Unwrapped" ist ein gelungenes Stück Arbeit von einer begnadeten Sängerin, Songwriterin und - zum ersten Mal - Produzentin. Die gesamte CD wurde live eingespielt, alle Musiker und Sänger haben ihre Songparts gleichzeitig aufgenommen. Dies verleiht dem Album eine kraftvolle Geschlossenheit, die vom Intro bis zum Finale einfach eine hervorragende musikalische Qualität erzeugt. Auf "Unwrapped" treten vor allem Musiker auf, welche die Künstlerin über die Jahre hinweg bei ihrer Entwicklung als Sängerin und Songwriterin beeinflusst hatten. So entstand das Duett "One Name" mit Chrissie Hynde, der berühmten Frontfrau, Gitarristin, Sängerin und Songschreiberin von The Pretenders, "und ich denke, es ist uns eine tolle Kombination gelungen", strahlt Gloria.

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Seal: Seal IV
Wenn es jemanden gegeben hat, der tanzbaren Soul für die Neunziger modernisiert und nebenbei auch noch für Rockfans verträglich gemacht hat, dann war es wohl Seal. Schon die zusammen mit dem frühen Housebastler Adamski konzipierte Debütsingle "Killer" ging direkt in die Beine und dann geradewegs durch die Decke. Und spätestens mit der düsteren Schizophrenie-Hymne "Crazy" manifestierte der nigerianisch-brasilianische Brite seine zart schmelzende Stimme nachhaltig im Pop-Bewusstsein. Und dann gelang ihm mit "Kiss from a rose" auch noch der Beweis, dass aller Kitsch der Welt im Angesicht wahrer Schönheit einfach zerfliesst. Es war der vorausschauende Flirt mit Folk, Jazz und Rock auf der einen und betont stromlinienförmigem Pop auf der anderen Seite, der Sealhenry Samuel in der ersten Hälfte der Neunziger wie den Regenten der Black Music erscheinen liess. Für den Augenblick jedenfalls.
Doch so besonders die erdige Wärme war, die Seals Stimme seinen stets auf Hochglanz polierten Songs mitgab, so konnte sie letztlich den sanften Sinkflug seines Sterns doch nicht wirklich aufhalten. Die dezente Beliebigkeit, die sich spätestens beim dritten Album "Human being" immer mehr bemerkbar machte, versteckt sich auch auf "Seal IV" nicht allzu gut. Trevor Horn (Yes, ABC, Frankie Goes To Hollywood, Propaganda), der jüngst noch mit t.A.t.U. sein altes Versprechen erfüllte, "Euch noch russische Lesben in die Charts" zu produzieren, hat den Dreh eben raus. Leider ebenfalls draussen: ein Grossteil der Leidenschaft.
Dabei macht Seal selber wenig bis nichts falsch. Er erklimmt noch jeden Ton mit weichem Timbre, lässt den Zuhörer an Euphorie und Melancholie teilhaben und ist ansonsten ganz der alte Bekannte. Überraschungen bleiben aus. Die Arrangements gähnen bisweilen arg unmunter vor sich hin. Zwischen den R'n'B-Grooves von der Stange nach Ecken und Kanten zu fahnden, entpuppt sich immer mal wieder als vergebliche Liebesmüh. Doch ein paar propere Momente gibt's natürlich trotzdem. Über das Funkensprühen von "Get it together" und "Waiting for you" würde sich auch Jamiroquai freuen, und bei "Don't make me wait" hat man plötzlich selber den Blues. Und der Titel von "Heavenly ... (Good feeling)" ist nicht mal wirklich übertrieben. Im Schatten entfaltet Seal das Gefühl immer noch am besten.

Erhältlich in 2 Versionen

  • Seal: Seal IV - SFr. 26.90
  • Seal: Seal IV (French) - SFr. 19.90

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    ZZ Top: Mescalero
    Die drei von ZZ Top haben musikalisch gesehen schon eine lange Reise hinter sich. Über Blues City ging es schnurgerade nach Boogie Town und Rock Village, bevor der Mega-Erfolg sie erfasste und sie einen Umweg nach Plastikhausen einschlugen. Dort haben sie sich gründlich verfahren, von Anfang der Achtziger bis Mitte der Neunziger. Der Kreativ-Sprit drohte schon auszugehen, als sie doch wieder den Weg in die Spur fanden und zurück ins staubtrockene Gebiet aufbrachen, von wo aus sie dereinst auszogen, um zu grooven.
    Nachdem schon "Rhythmeen" und "XXX" ziemlich nah an die Ursuppe heran kamen, aus denen ZZ Top aufstiegen, dringt "Mescalero" noch tiefer vor. Die Substanzen, aus denen sich Blues, Country und Rock zusammen setzen, dröselt das Trio weiter auf, und mixt daraus einen herrlich furztrockenen Cocktail. Der geht zwar runter wie Öl, hat jedoch einen facettenreichen und höllisch scharfen Nachgeschmack, wie auch das Getränk Mescal, das sich vom Albumtitel ableiten lässt. Von Mescal zu Mescalero ist es nicht weit. Das eine dient dem Genuss und dem Rausch, das andere ist ein Indianerstamm, der im heutigen New Mexico beheimatet ist. So unterschiedlich diese Worte, so abwechslungsreich gestaltet sich das mittlerweile vierzehnte Studio-Album der drei Texaner. Beginnt "Mesacalero" mit dem Titeltrack und "Two Ways To Play" zwar rauh, aber immer noch recht typisch für die letzten Outputs, so wackelt sich der Groover "Alley Gator" mit Monster-Riffs und Quetschkommoden-Unterstützung zu einem Highlight empor. Weitere Sürprisen hält "Goin' So Good" bereit, das so dunkel bluest wie schon lange nicht mehr. Es gehört schon einiges dazu, cheesiges Steelgitarrengeplänkel so zu verkaufen, dass nicht Zeugs der Marke Truck Stop dabei heraus kommt.

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    17.10.2003 00:25:46 / enzo
    Alle Angaben ohne Gewähr
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