News Detail: CD: Top Tipps

METAL
Meshuggah: Catch 33
Oh Mann, willkommen zur nächsten akustischen Gehirnspülung. Bitte gebe sie ihren Verstand an der Kasse ab und machen sie sich darauf gefasst, dass alles, was sie bisher über Musik zu wissen glaubten, in den nächsten 47 Minuten ad absurdum geführt wird. Meshuggah sind zurück und machen wieder einige Knoten in die Gehörgänge. Eins mal vorne weg: Geschwindigkeit und komplexe Läufe haben bei Meshuggah anscheinend ausgedient. War "Nothing" schon alles andere als schnell, so ist "Catch Thirty Three" schon beinahe als zähflüssig zu bezeichnen. Die 8-saitigen Gitarren sind aufs derbste runtergestimmt und zerren nicht nur einmal an sämtlichen Nervenenden. Nach jedem Durchlauf frage ich mich aufs Neue, wie ich das überhaupt geistig gesund überstanden habe. Meshuggah 2005 ist gleichbedeutend mit monotonen, hypnotischen Riffs im Kreuz-und-quer-Takt, wobei viele der Drumloops anscheinend sogar aus der Dose kommen. Abgehackte Riffs, eine nervenaufreibende Melodie und Kidmans markante Shouts bestimmen das Bild der ersten drei Songs, die sowieso nahtlos ineinander übergehen. Auch die restlichen Nummern der Scheibe sind zwar frei anwählbar, symbolisieren aber eher eine Einheit sich in Wechselwirkung befindlicher An- und Kationen. Die Riffs der einzelnen Songs wandeln sich nur langsam und nur um wenige Nuancen, und es scheint, als hätten die Tourneen mit Tool bleibenden Eindruck bei den Schweden hinterlassen. Immer mehr nimmt der Motor an Fahrt auf, bis die Karre mit "Mind's Mirrors" zunächst vollkommen verreckt und absäuft. Spacige Vocaleffekte leiten den Neubeginn ein, den "In Death - Is Life" und das darauf folgende, immer wieder von Ruhephasen unterbrochene "In Death - Is Death" aufs Heftigste voran treiben.
Es besteht kein Zweifel daran, dass "Catch Thirty Three" einem anständig das Hirn röstet, aber leider nur auf Sparflamme. Es fehlen die Stellen, an denen die Songs richtig zugreifen und den Hörer in ihrem Bann ziehen. Trotz aller Komplexität gab es diese Momente auf den Vorgängern immer wieder.
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POP/ROCK
Madsen: Madsen
Thees Uhlmann von Tomte hat an Madsen einen Narren gefressen. Darum lässt es sich der Sympath auch nicht nehmen, eigens den Pressetext für die fünf Bengel um Frontmann Sebastian Madsen aus dem Wendland-Niemandsland zu verfassen. Leider liegt der Uhlmannsche Musikgeschmack beim selbstbetitelten Debüt der Newcomer so weit daneben wie Tomte von Krautrock entfernt. Sebastian Madsen besitzt die "adoleszente Wut des jungen Lowtzow", sagt Herr Uhlmann. Diese authentische Wut besässe er wohl gerne, sagt der Rezensent. Zu spüren ist sie indes nicht. Der Sänger und Gitarrist drückt "mit unkonkreten Texten sehr konkrete Sachen" aus, meint Herr Uhlmann. Die Texte sind stupide und nichtssagend, meint der Rezensent. "Scheisse, schockt die Musik!", jubelt Herr Uhlmann begeistert. Wieder falsch, beharrt der Rezensent. Vor allem der Gesang kommt eher vertontem Pickelausdrücken gleich. Zur genaueren Einordnung der Jungspunde lohnt ein Besuch auf der Band-Homepage. Sebastian, Niko, Sascha, Johannes und Folli schwärmen dort in der Kategorie "Bestes Erlebnis" von Sex- und Alkoholpremieren. Neues Futter für die Gitarrenseite der Bravo, und den Madsen-Klingelton gibt es auch schon. Eine Portion Befindlichkeitsrock von den frühen Tocotronic und einen grosser Löffel Punkpop Marke Angelika Express verwurschteln Madsen zu einem pubertären Brei - nur ohne jeden Esprit der abgepausten Vorbilder. Das schmeckt reichlich fad und nach kreativer Nulldiät. Das Repertoire typischer Teenagersorgen zitieren sie äusserst aufmerksam: Stress mit Mama und Papa im trotzigen "Diese Kinder", jugendliche Selbstfindung im Schlussstück "Wohin". Dazu Songs über kaputte Beziehungen und der obligatorische Leisetreter ("Im Dunkeln"). Ob ein Stück wie "Unsichtbar" überhaupt irgendeine Bedeutung hat, bleibt dem Hörer überlassen: "Du kannst mich nicht sehn, wenn ich vor dir steh', du kannst mich nicht sehn, wenn ich dir ein Zeichen geb', vielleicht willst du zu mir, willst mir viel erzählen, vielleicht willst du zu mir und kannst mich nicht sehn." Die debilen Reim-dich-Texte benölt/beschreit Madsen mit der ganzen Inbrunst seines spärlichen Lungenvolumens. Mehr als zwei Tonlagen sind anscheinend einfach nicht drin. Auch der Rest der Band stolpert auf "Madsen" im Stil einer Schülercombo durch von jugendlichem Pathos geschwängerte Häppchen. Man serviert dem Hörer nie mehr als drei Akkorde und punkig-reduziertes Minimal-Drumming, für das Meg White sich schämen würde. Madsen surfen als blinde Passagiere auf der Deutschgesang-Welle. Nicht eine gute Idee verarbeiten die Wendländer auf dieser nur an Ziellosigkeit reichen Platte. Ein bisschen Rotz darf sein, aber auch bitte nicht zu viel für die junge und schreckhafte Klientel. Jede Silbe, jede Tonfolge hat ihr Zuhause bei genannten Vorbildern. Dilettantisches Epigonentum, das die Welt nicht braucht.
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HIP HOP/RAP
Common: Be (CD & DVD)
Common hat Klassiker geschaffen. Der Mann brachte Chicago auf die Rap-Landkarte, befeuerte die Fackel der Native Tongue-Bewegung und schenkte dem Hip Hop-Genre Musik (!), die jedem goldbehangenem Rap-Egomanen die Tränen in die verkifften Augen treibt. 2003 heiratete er Neo Soul-Ikone Erykah Badu, und mit einem psychedelischen Ethno-Trip (aus dem übrigens ein hervorragendes Album entstanden ist) zog er den Hass der meisten Rap-Heads auf sich.
Jetzt schreiben wir das Jahr 2005. Common hat sich seiner Batikklamotten entledigt und sich von seiner spirituellen Muse Erykah getrennt, um nichts weniger als einen Klassiker zu erschaffen. Der Titel drückt dabei wunderbar das Gefühl aus, das "Be" vermittelt und das Common seit jeher in seine Musik zaubert. Wie Conscious-Rap-Kollege Talib Kweli, der das Leben kürzlich als "Beautiful Struggle" bezeichnete, spendet auch Common für das tägliche Leben eine Botschaft, die positiver nicht sein könnte: "Presence is a gift and I just wanna be." War Common bei "Electric Circus" noch auf der musikalisch eskalierenden Suche nach sich selbst, stösst er mit "Be" nicht nur hörbar in sein Innerstes vor, sondern bringt auch die pure Essenz aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Hip Hop-Genres auf den Punkt. Wer für diesen Selbstfindungsprozess verantwortlich ist, zeigen bereits die ersten Töne des Intros. Nicht nur diese elektrisierende Bassline trägt eindeutig die Handschrift von Kanye West. Das komplette Album ist durchzogen von Kanyes Soul, seiner Ehrfurcht vor seinen musikalischen Vorvätern und seinem Talent, Hip Hop auf eine neue Ebene zu heben. Gemeinsam machen Common und Kanye "Be" zu einem musikalischen Kunstwerk und verbinden Marvin Gayes "What's Going On", De La Souls "3 Feet High And Rising", Nas' "Illmatic" sowie ihre eigenen Werke "Like Water For Chocolate" und "The College Dropout" zum neuesten Kleinod des Genres. Jede weitere der spärlichen Kollaboration auf "Be" ist perfekt ausgewählt, und jeder Gast trägt seinen Teil zum Gesamtbild dieses perfekten Albums bei. John Legends Piano sowie sein Gesang packen den Soul - im wahrsten Sinne des Wortes - in das verträumte "They Say". The Last Poets verleihen "The Corner" den schroffen Charme eines wahren Rapstücks der Strasse. Kanyes kongeniales Instrumental interpretiert dazu Urbanität einmal nicht als hektischen Lärm oder betonharte Beats, sondern knüpft ein herumschwebendes Stimmenwirrwarr in einen straighten Beat. Die Zusammenarbeit mit Bilal ("Faithful", "It's Your World") wirkt ähnlich wunderbar wie auf dem Grammy-nominierten "The Light", wenn Bilal auf Piano und Streicher langsam den Track ausklingen lässt. Lediglich auf zwei Stücken hat Kanye West das Mischpult geräumt und demjenigen überlassen, der Commons Album "Like Water For Chocolate" musikalisch dirigierte: Jay Dee. Der Detroiter zaubert, trotz aller Ähnlichkeit mit Wests Produktionen, Common ganz eigene Stücke auf den Leib. Dilla bedient sich bei Marvin Gayes "God Is Love" und schafft so einen musikalischen Flauscheteppich für Commons poetische Ausführungen über eine Sache, die im Hip Hop selten Thema ist: "You know what love is? You even found it on the ground where the thugs live!" Auch der letzte Track gehört Dilla, bei dem erneut trotz detailreichem Beat genügend Platz für Common bleibt, seine Rap-Poesie zu entfalten. "Be" begeistert auch mit einer Hymne ("Chi-City") über Chicago, die Stadt, die Common, den Old School-Vorzeigelyricist, und Kanye West, den genauso überheblichen wie genialen Jungspund hervorgebracht hat und hier nun schliesslich zusammenführte. Des weiteren bietet das Album eine jazzige Blaskapelle ("Real People"), das bezaubernde Kopfnickstück mit Traumhook "The Food", einen dezenten Appell an die Fantasie namens "Go" und die dramatische Story um eine Kronzeugin auf perfekt gesetztem Sample ("Testify"). Auf 42 Minuten finden sich etliche musikalische Facetten, ohne dass der Fixpunkt Rap dabei abhanden kommt. Common hat mit Hilfe von Kanye West ein Werk gezaubert, dass mit seiner lyrischen Tiefe, seiner musikalischen Prägnanz und spiritueller Andacht im Rapjahr 2005 einzigartig da steht.
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POP/ROCK
Rob Thomas: Somethng To Be (CD & DVD)
Damit war über kurz oder lang zu rechnen: Rob Thomas, Sänger und hochdekorierter Songwriter der Matchbox Twenty, will wissen, ob er es alleine kann und präsentiert sein Solodebüt. Handwerklich ist an "Something To Be" überhaupt nichts auszusetzen. Alles andere hätte bei einem Blick auf die Besetzungsliste auch schwer verwundert. An den Gitarren finden sich Mike Campbell, der bei Tom Petty's Heartbreakers spielte, Wendy Melvoin (50% des Duos Wendy & Lisa) sowie Sheryl Crows Gitarrist Jeff Trott. Für den Rhythmus sorgen Mike Elizondo am Bass und Gerald Heyward am Schlagzeug; beide arbeiteten bereits mit Eminem und Dr. Dre respektive für Mary J. Blige und Beyoncé. Matt Serletic an den Keyboards ist ebenfalls kein Unbekannter, produzierte er doch vor "Something To Be" auch sämtliche Matchbox-Twenty-Alben. Kein Zweifel, diese Herrschaften sind alles andere als Stümper, nein. Die wissen, was sie tun. Und was tun sie? Sie spielen eine Kollektion von Mainstream-Pop/Rock-Songs ein, die sich - der Siegeszug der ersten Singleauskopplung "Lonely No More", die sich bereits an der Spitze der amerikanischen Billboard-Charts befindet, nimmt den kommerziellen Erfolg vorweg - aller Voraussicht nach wie irre verkaufen wird. Freunde aalglatter Popsongs mit rockigen Gitarren sind gut bedient, allen anderen möchte ich zur Warnung den Kommentar der Plattenhändlerin meines Vertrauens entgegen schleudern: Obacht! Entsetzlich langweilige Radiomusik! Ich musste "Something To Be" x-mal anhören, bevor überhaupt irgendetwas hängen geblieben ist; keiner der Songs wagt ein wie auch immer geartetes Experiment. Die einzige Frage, die sich stellt, besteht darin, ob man letztlich eine poppige Rocknummer, einen rockigen Popsong oder eine Ballade serviert bekommt. "Normal" im bedauerlichsten Sinne. Dabei ist der Einstieg gar nicht übel: "This Is How A Heart Breaks" beginnt mit wunderbar wuchtigen Drums; der Hip Hop-Hintergrund von Schlagzeuger Heyward ist unüberhörbar. Leider dauert der Spass nicht lange, der mächtige Beat verläuft sich zwischen den Gitarren vollkommen. Die Nummer, die so vielversprechend anfing, wandelt sich noch vor dem ersten Refrain zum durchschnittlich interessanten Rocksong. "Never get what I want, never get too close too the end of the line, just the same thing that I knew back before the time." Wie wahr. Wie schade. Womit wir bei den Texten wären. Lyrisch gibt "Something To Be" bei aller Toleranz überhaupt nichts her. "I don't wanna be lonely no more" (Wer will das schon?), "just let me hold you", "forever with you", "free like the water", "let us hold to each other till the end of our days". "Don't you feel better now?" Ganz ehrlich, Mr. Thomas? Nicht wirklich. Derart abgedroschene Phrasen ohne einen Hauch von Selbstironie, ohne ein winziges erkennbares Augenzwinkern zu servieren, dazu gehört schon einiges. "You need me to carry all your weight but you're no burden" versichert Rob Thomas in "Ever The Same". "He ain't heavy, he's my brother" jaulen die Hollies in meinem Kopf - und das ist schon ganz schön lange her. Im Titelsong "Something To Be" heisst es: "I don't wanna hear about love no more, I don't wanna talk about how I feel." Warum zur Hölle tut er es dann? Ach so: "Play another one of those heartbreak songs." Alles klar. Trotz allem kann man sich "Something To Be" hervorragend als Opener eines Konzerts in einem ausverkauften Stadion vorstellen; ein Gastspiel des Matchbox-Twenty-Kollegen Kyle Cook an der Gitarre sowie von meinem Lieblingsarrangeur Jerry Hey koordinierte Bläser tun ihr Übriges, um der Nummer nicht unerheblichen Nachdruck zu verleihen. Letzterer läuft allerdings erst in "Streetcorner Symphony" zur Hochform auf, auch hier ist die hervorragende Bläsersektion gekonnt in Szene gesetzt. "Streetcorner Symphony" wird schon jetzt als Sommerhit dieses Jahres gehandelt.
Da wir schon im Stadion sind: Hier kommt mit Sicherheit auch das hymnische "All That I Am", das seinen leichten Weltmusikanflug einem wirklich tollen Drum-Ensemble verdankt, gut an. Für Feuerzeuge und Wunderkerzen eignet sich "My, My, My", oder (besser noch) "Now Comes The Night", eine klassische Ballade, bei der sich Rob Thomas am Piano lediglich von Matt Serletics Keyboards begleiten lässt. Überraschung ausgeschlossen. Nach einer knappen Stunde Laufzeit hat "Something To Be" niemandem wehgetan. Ich habe alles sofort vergessen - mit Ausnahme des über die Massen gruseligen Rob-Thomas-Miniposters im CD-Booklet, das mir wohl noch einige Zeit in meinen Alpträumen begegnen wird.
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HIP HOP/RAP
Black Eyed Peas: Monkey Business
Wenn schon ein Abgang, dann ein amtlicher. So ähnlich dürften die Black Dance-Experten und Hip Hopper Black Eyed Peas über die Gästeliste ihres vierten Albums "Monkey Business" diskutiert haben, denn die enthält Namen wie James Brown, Justin Timberlake, Sting oder Jack Johnson (von erklärten Fachleuten wie Drummer Manu Katché ganz zu schweigen). Bevor die Peas angeblich eine Pause für Solo-Projekte einlegen, dürfte der Vierer noch mal abräumen.
Und das nicht unverdient. Klingt die Platte doch bei allem Starrummel immer noch nach BEP. Will I Am, Taboo und Apl D Ap zeigten mit zwei Alben, dass sie genügend Talent und Authentizität besitzen. Doch dummerweise verpasste erst die sexy Pop-Chanteuse Fergie den Black Eyed Peas auf "Elephunk" (2003) den letzten Kick. Plötzlich war das einstige Alternative-Hip Hop-Trio aus den Top Tens nicht mehr wegzudenken. Die Single "Don't Phunk With My Heart" knüpft an diese Entwicklung nahtlos an. Der funky Up-Tempo-Track kommt - von Fergies Vocal-Beiträgen abgesehen - soundtechnisch aber ein Stück dunkler und verzichtet auf Weinerlichkeiten im Stile "Where Is The Love?". Das von Timbaland produzierte "My Style" feat. Timberlake ist dagegen nicht mehr als perkussives Mittelmass. Dasselbe gilt für "My Humps", einem Ausflug in Miami Bass-Gefilde. Besser tickt "Dum Diddly", das mit kräftiger Dancehall-Rhythmik anstachelt.
Das sehr eingängige "Don't Lie" ist eine melancholische, gitarrenlastige-Latinhop-Nummer, während "Like That" feat. Q-Tip, Talib Kweli, Cee-Lo und John Legend mit einem verhältnismässig innovativen Beat daher kommt, um in einen zuckersüssen Sixties-Refrain zu münden: Native Tongue im Quadrat. "Feel It" zeigt dann das Genre-verschmelzende Pop-Händchen der Peas: Disko, Soul, Pop und Hip Hop gehen lässig Hand in Hand. Reibungslos läuft auch die Kollabo mit Jack Johnson "Gone Going": Sein Songwriting harmoniert wie von selbst mit den BEP-Sound. Elektroid und minimal zeigt sich "Bebot". Die smoothe, auf einem Motown-Sample basierende Downtempo-Nummer "Audio Delight At Low Fidelity" überzeugt ebenfalls.
Dass die BEPs dem Funk huldigen, wie sie stets betonen, beweist, von roughem Drumbeat angetrieben, die James Brown-Kollabo "They Don't Want Music". Ansonsten steht die Band auf orchestrale Intros im Vintage-Style. Ganz so, als wollten sie sich in eine Reihe mit Grosstaten vergangener Popmusik-Zeiten stellen. Weshalb sie aber Stings "Englishman In New York" aufwärmen ("Union") oder Surf-Guitar-Gott Dick Dales Pulp Fiction-Thema samplen ("Pump It"), bleibt dem persönlichen Geschmack der Band geschuldet - eine typische Mucker-Entscheidung eben. "Monkey Business" präsentiert sich als leicht verdauliche, wenn auch gehaltvolle Tanzboden-Kost und sollte in diesem Sommer in viele Reisetaschen passen. Und vielleicht hat die Combo dann genügend erreicht, um endlich in den Schoss des entspannten funky Undergrounds zurückzukehren. Hoffentlich.
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BRIT-POP / ALTERNATIV
Oasis: Don´t Belive The Truth
Während sich Blurs Damon Albarn im Jahre 2005 zum wiederholten Mal mit dem Vertonen niedlicher Comic-Clips verdingt (Gorillaz), setzen uns Oasis mit "Don't Believe The Truth" ihr "Revolver" an die Brust. Am deutlichsten aufs 1966er-Beatles-Album fingerzeigt das von Gem Archer geschriebene "A Bell Will Ring". Inspiriert von John Lennon/ Paul McCartneys "Tomorrow Never Knows" trägt der Nebengitarrist seinen Song zum siebten Oasis-Werk bei.
Auch ein Andy Bell gehört zur grossen neuen Oasis-Songwriter-Familie. Sein Opener "Turn Up The Sun" schmeckt nach Sonne und Alkohol bei grossen Freiluft-Auftritten; mit "Keep The Dream Alive" schreibt der Bassist eine Magical Mystery Tour-B-Seite, für die er sich von George Harrison sicherlich ein Schulterklopfen abgeholt hätte. Dank der ersten Single-Auskopplung "Lyla" erinnert sich jetzt auch Rock-Opa Rüdiger wieder, wie schön es damals war, auf dem Rolling Stones-Konzert während "Street Fighting Man" mit Rita in der Ecke liegend zu knutschen. Trotzdem bleibt "Lyla" (mit Ringo Starr-Sohn Zak Starkey an den Fellen) der schwächste Song auf dem Longplayer. Die Stimme des Volkes Liam Gallagher mausert sich ebenfalls zum ernstzunehmenden Songschreiber. Drei Stücke finden letztendlich ihren Weg auf DBTT: Im kurzen, herrlich dreckig dahingerotzten "Meaning Of Soul" versteckt sich ein klitzekleines Bisschen vom Jaggerschen "All Right Now" aus "Jumping Jack Flash". Die Liverpooler Pilzköpfe wiederum kriechen bei "Love Like A Bomb" aus den Boxen und erschlagen mit wunderprächtigen Harmonien die Zuhörer. "Guess God Thinks I'm Abel" ist ein Epos traditioneller Liamscher Prägung. Very touching erzählt Liam von der Beziehung der ungleichen Brüder ("No one can break us, no one can take us"). Anders als bei seinen bisherigen Versuchen dümpelt der Song allerdings gar nicht bemüht vor sich hin, sondern findet bei Minute 2:52 sogar das Überraschungsmoment des Albums. Respekt, Liam.
Noel zum Oasis-Gesamtkonzept: "Wenn mir damals jemand gesagt hätte, in zwölf Jahren bist du in einer Band mit deinem Bruder und zwei karottenknabbernden Zauseln, die sich nicht mal für Fussball interessieren, hätte ich gesagt, verdammte Scheisse, ich steige doch nicht bei den Bee Gees ein." Beatles, Stones, Kinks und Konsorten: Meilensteine aus 50 Jahren Pop gelingsicher durch den Oasis-Fleischwolf zu drehen, war schon immer Noels grosses Hobby. In "Mucky Fingers" scheint sich der zweite Neuschlagzeuger Terry Kirkbride als Mo Tucker durch ein Gallagher-Cover des VU-Klassikers "I'm Waiting For My Man" zu trommeln, während Noel am Mikro den meckernden Bob Dylan gibt. Ein Akkord auf dem Weg zum Glück. Noels Songschreiberqualitäten manifestieren sich in der Outro-Hymne "Let There Be Love", bei der sich die Brüder in den Strophen abwechseln, oder auch in "Part Of The Queue", für das er sich bei "Golden Brown" von den Stranglers bedient. Rein in den Laden, dem Verkäufer seine Absichten erklärt, die Ware unter den Arm geklemmt und mit einem Lächeln im Gesicht durch die Vordertür hinaus stolzierend klaut Noel sein Leitmotiv. Ohne sich verschämt am Kaufhausdetektiv vorbei zu schleichen. Absoluter Höhepunkt der Platte ist allerdings Noels "The Importance Of Being Idle". Mit Kinksscher Songstruktur und einem Falsetto, bei dem Billy Corgan (ex Smashing Pumpkins) platzen würde vor Neid, steigert sich Herr Gallagher in einen kommenden Klassiker hinein. Ein ganz grosser Augenblick, für den einige Oasis-Fans mit "Be Here Now", "The Masterplan", "Standing On The Shoulders Of Giants" und ein bisschen auch "Heathen Chemistry" dreieinhalb Alben überstehen mussten. Mad for it!
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HEAVY METAL
Sentenced: The Funeral Album
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass "The Funeral Album" genau das sein soll, was es dem Titel nach ist: Das definitiv letzte Lebenszeichen von Sentenced. Die Meister der gelungenen Selbstauslöschung geben uns noch einmal 13 Songs voll süssester Melancholie und Anweisungen zum Suizid, um dann in aller Seelenruhe das Licht auszumachen. Auch wenn ich über die Entscheidung von Finnlands Finest alles andere als glücklich bin, so bin ich es doch über die Qualität des finalen Albums. "The Funeral Album" ist ein verdammt starkes, abwechslungsreiches Stück Musik, das einen würdigen Schlusspunkt unter die Karriere von Sentenced setzt. Anstatt zum Abschluss noch auf irgendwelche Veränderungen zu setzen, haben sie sich auf das konzentriert, was sie wirklich können: Fantastische, eingängige Melodien mit einem guten Drive oder purer Melancholie. Mit den beiden Einsteigern "May Today Become The Day" und "Ever-Frost" legen sie mit zwei erstklassigen Uptempo Rockern los, wobei vor allem zweiter mit dem typischen Sentenced-Zynismus glänzt. Ihre unnachahmlichen Qualitäten im Bereich (Halb-) Balladen präsentieren sie mit "We Are But Fallen Leaves". Genau wie das ebenfalls balladeske "Her Last 5 Minutes" ist das Stück pure Emotion. Was Gitarrist Miika an sehnsüchtigen Melodien aus seinem Instrument holt, treibt auch dem härtesten Metaller Tränen in die Augen (ja, auch mir, ihr Säcke!).

Die wischen einem die Skandinavier aber mit der kurzen, instrumentalen Eruption namens "Where Waters Fall Frozen" schnell wieder aus dem Gesicht. Sentenced besinnen sich auf ihre ganz frühen Wurzeln und lassen die Death Metal-Faust nieder krachen. Das hätte es auch früher schon geben können, Jungs. Beim anschliessenden "Despair-Ridden Hearts" glaubt man zunächst seinen Ohren nicht zu trauen, denn der Song beginnt tatsächlich mit einer Mundharmonika und nimmt im Verlauf immer mehr an Fahrt auf. Textlich scheint es so was wie ein Resumé zu sein.
Gerockt wird auch bei "Vengeance Is Mine", bei dem Ville zum ersten Mal sich nicht selber die Lichter ausblasen, sondern eher jemand anderen dem ewigen Kompostierungsprozess zuführen will. Doch auch hier lassen sich die Finnen was Besonderes einfallen, denn im Mittelteil des Songs erzeugen nicht nur ein paar Kinderchöre Gänsehaut, sondern auch das Ende des Song ist bemerkenswert. Wer hört denn bitte so ne Nummer mit "Frère Jaques" auf? "A Long Way To Nowhere" ist eine typische Sentenced-Nummer, die einmal mehr die akustische Gitarre gleichwertig neben die verzerrte stellt und gesanglich keine Wünsche offen lässt. "Consider Us Dead" bringt einem unwiderruflich in Erinnerung, dass es nach diesem Album vorbei ist, und fordert den Hörer sogar auf, den endgültigen Abgang mit einzuleiten ("Raise the gun, take aim and shoot me, put a bullet through my head"). "Lower The Flags" wechselt zwischen langsamen und schnelleren Parts hin her und wartet dabei mit einem interessanten Gitarreneffekt auf, auch wenn der Track nicht ganz mit dem restlichen Material des Albums Schritt hält. Dafür drückt "Drain Me" wieder etwas mehr auf's Gas mit einem absolut genialen Chorus, der nicht mehr aus dem Ohr geht. Nach dem instrumentalen Intermezzo "Karu" steht mit "End Of The Road" der Exitus bevor.
Wenn ihr denkt, dass die anderen Songs von "The Funeral Album" emotional waren, dann legt mal alle scharfen Gegenstände ausser Reichweite, denn "End Oh The Road" gibt euch den Rest. Der Song ist bei weitem keine Ballade ,und doch greift er mindestens so stark nach deinen Gefühlen, was einmal mehr an Miikas unglaublichem Gitarrenspiel liegt. So sehr ich es Sentenced auch übel nehme, einfach sang- und klanglos zu verschwinden, so sehr muss ich ihnen auch danken für die unzähligen Stunden, in denen sie mir meine Melancholie versüsst haben. Take care boys, see you never!

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TIPP: Sentenced: The Funeral Album: Limited Edition - SFr. 24.90

 

POP/ROCK
Christina Stürmer: Schwarz Weiss: Enhanced
Der Veröffentlichung ihres Deutschland-Debüts gingen bereits einige Bugwellen voraus. "Ich Lebe" ist schon jetzt ein Top 5-Hit. Es sieht gut aus für das einstige Castingshow-Gewächs aus Österreich. Christina Stürmer hat in ihrer Heimat mit ihren ersten zwei Alben sogar Falcos Rekorde eingestellt. Hierzulande soll es nun eine Mischung von Stücken eben dieser ersten beiden Alben richten - in überarbeiteten Versionen. Mit gezupfter Gitarre beginnt "Glücklich". Stürmers rauchige Stimme, die für ihre 22 Jahre viel zu alt klingt, setzt ein, und schon bald entwickelt sich der Song zu einem kraftvollen Rocker mit fetten Gitarren und halbwegs krachendem Schlagzeug. Über allem scheint ein fetter Silbermond. Der Opener "Bist Du Bei Mir" schleppt sich inklusive eines aalglatten Gitarrensolos über seine gut drei Minuten, die Powerpopnummer "Ich Lebe" dürfte dank Radiorotation mittlerweile jedem ein Begriff sein. Immer präsent: die aufgesetzte Klagestimmung. Was sie liebt, charakterisiert sie als Schmerz, "Glücklich" ist immer nur der andere, und wenn jemand bei ihr ist, denkt er an eine andere, oder sie vermutet es zumindest. Bei dieser Frau gehen Dinge zu Ende, sind Menschen einsam, sehnen sich nach der "Mama". Christina Stürmer ist eine Powerfrau, die ihrem Ex noch ein "Leck' mich" hinterher ruft und vielleicht dabei noch fest mit dem Fuss aufstampft. Wie kommt nun der Erfolg dieser Dame zustande? Der Rockfaktor ihrer Songs liegt, möchte man es böse sagen, in etwa zwischen Peter Maffay und oben genanntem Rock-Quartett aus Bautzen. Man könnte auch sagen, Christina reite auf dem Kamm der perfekten Deutschrockwelle. Handwerklich sind die Songs allesamt gut gemacht, da waren natürlich Profis am Werk. Das Soundgewand ist dazu zeitgemäss angeraut, aber nicht zu hart.
Originell ist das nicht. Viele Songs klingen wie schon mal anderswo gehört, vielleicht bleiben sie deswegen so gut hängen. Der Titeltrack "Schwarz Weiss" ist so ein Fall. Oder auch der Anfang von "Vorbei", der den ersten Takten von Simon & Garfunkels "Mrs. Robinson" so ähnelt wie die gemeine Schrippe dem Milchbrötchen. Auch wirkt die Produktion insgesamt recht glatt. Aber so ist es eben, wenn einer Platte die Erfolgsgarantie eingebaut wird. Alle, die einfach eine Melodie nachpfeifen oder sich verstanden wissen wollen, sind mit Christina Stürmer gut bedient. Die anderen werden über sie schimpfen und über den "Ich Lebe"-Ohrwurm, den ihnen die Österreicherin ohne Zustimmung in den Kopf implantiert hat. Mit ihrem massenkompatiblen Rock, der ganz klar auf die Charts zielt und sich dort auch sicher für eine Weile festsetzen wird.
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HEAVY METAL
Bruce Dickinson: Tyranny Of Souls
Bruce Dickinson hat es tatsächlich geschafft, neben all den unzähligen Aktivitäten als Flugkapitän bei Lufthansa, Sänger bei Iron Maiden, Fechter, Autor, Reporter und was weiss ich noch alles, ein weiteres Solo-Album aufzunehmen. Wie nicht anders zu erwarten, stand ihm dabei sein alter Soulmate Roy Z zur Seite. Nachdem zwischen "Chemical Wedding" und "Tyranny Of Souls" volle sieben Jahre liegen, erwartet man als Fan natürlich einen deftigen Nachschlag, denn Maidens "Dance Of Death" war auch nicht die Offenbarung, sondern viel zu langatmig und unausgegoren. Doch leider Gottes liefert Mr. Air-Raid mit dem neuesten Output nicht die erwartete Göttergabe ab.
Nach dem Intro startet das Album mit "Abduction" noch recht gefällig und auch "Soul Intruder" ist nicht von schlechten Eltern. Aber schon diesem Song hätte es gut getan, wenn die schnellen, druckvollen Parts nicht nur am Anfang und am Ende des Tracks auftauchen würden. Das darauf folgende "Kill Devil Hill" ist bei weitem kein schlechter Song, es mangelt ihm aber an Höhepunkten oder zwingenden Melodien. Ähnliche Probleme quälen mich mit der Ballade "Navigate The Seas Of The Sun". Bruce entfaltet hier seine stimmlichen Qualitäten in erstklassiger Weise und auch das klassische, leicht spanisch anmutende Solo von Roy klingt toll, aber gegen eine Überballade wie "Tears Of A Dragon" sieht die Nummer fast schwach aus. "River Of No Return" täuscht zuerst durch den Sequenzer einen modernen Anstrich vor, um dann vom Gitarrenriff her zutiefst retro zu klingen. Kommt beinahe wie ein alter Deep Purple- oder Black Sabbath-Song, wenn da nicht die einzigartige Stimme des Maiden-Frontmanns wäre. Erst "Power Of The Sun" lässt wieder richtig Stimmung aufkommen und hat auch einen mächtigen Maiden-Einschlag. Schade nur, dass dies nicht durch eine druckvollere Produktion unterstrichen wird. Ein wenig an das Debüt "Tattooed Millionaire" erinnert das rockige "Devil On A Hog". Auch hier hätte sich bestimmt keiner über einen moderneren Anstrich und ein wenig mehr Tempo beschwert. So bleibt es bei einem gefälligen Song, dem das sehr atmosphärische "Believil" folgt. Vor allem mit dem recht harten Schlussteil, handelt es sich dabei um einen der interessanteren Songs des Albums. Der Titeltrack, welchen Bruce eigentlich für das The Three Tremors Projekt mit Rob Halford und Geoff Tate geschrieben hatte, lässt "Tyranny Of Souls" versöhnlich ausklingen. Unterm Strich kommt aber nur eine Scheibe mit vier, fünf starken und ner ganzen Menge mittelprächtigen Stücken heraus, die fast nur durch Bruce' Gesang leben. Da hat man von einem Team, das Alben wie "Chemical Wedding" und "Accident Of Birth" eingespielt hat, mehr erwartet. Schade eigentlich ...
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MUSIK DVD TIPP
Simply Red: A Starry Night With Simply Red
20 Jahre im Showgeschäft und meist oben auf - das muss gefeiert werden. Geeignet scheint da ein Auftritt in Hamburg 1992 im Rahmen der Welttournee zum vierten Simply Red-Album "Stars", der bereits als Video-Version im Laden stand und jetzt als DVD neun weitere Songs featuret. Kam Hucknall jüngst in Sizillien nur bedingt gut an, muss es in der Alsterdorfer Sporthalle ein guter Abend gewesen sein. Mit einem Meer aus Feuerzeugen, Wunderkerzen und unzähligen Händen huldigen die Hamburger ihrem Idol bis zum letzten Ton. Was die Band um Hucknall ablieferte, gehört im Sektor Pop/Unterhaltung in die Champions League. Sie verströmt mit jazzigem Pop, Soul, Up-Tempo oder Reggae den Duft der grossen weiten Show-Welt (seine zahlreichen Bandmitglieder stellt Hucknall in Anspielung auf die verschiedenen Herkunftsländer auch passend mit den Worten "Welcome to the United Nations" vor). Was natürlich in erster Linie einem Repertoire aus Balladen und Feel good-Tracks geschuldet ist, das bekanntlich Dauerbrenner an Dauerbrenner reiht: "Stars", "The Right Thing", "Money's Too Tight (To Mention)", das Cover "If You Don't Know Me By Now", der Debüt-Hit "Holding Back The Years" oder echten Song-Perlen wie "Something Got Me Started" und dem Cover "It's Only Love". Unerreicht bleibt dennoch der Geniestreich "A New Flame": einfach begnadet, wie Hucknall im Zusammenspiel von Text und Musik Aufbruchsstimmung und neue Lebensfreude erzeugt. Man mag zu dem Mann aus Manchester stehen wie man will, er bleibt ein toller Songwriter, dem dazu noch ein souligens Organ in die Wiege gelegt wurde. So sanft und warm klingen nicht viele Bleichgesichter, wie "Sad Old Red" gleich zum DVD-Auftakt beweist. Dass Mick in der Folge auch mal leicht daneben lag, muss bei 131 Gigs im Rahmen der "Stars"-Tour nicht wundern (die höheren Stimmlagen liegen ihm besser).
"A Starry Night With Simply Red" rundet eine Doku ab, in der Hucknall über seine Pop-Philosophie oder die besondere Hamburger Luft plaudert und auch andere Wegbegleiter zu Wort kommen - mit 12 Minuten Spielzeit zwar lächerlich kurz, dafür eine Momentaufnahme der damaligen Zeit. Das gesamte Bildmaterial wurde selbstredend digital überarbeitet und kommt in ansprechender Bild- und Tonqualität daher. Allerdings war das Konzert nicht besonders gut ausgeleuchtet, was besonders in den Totalen negativ auffällt. Die schummrige Beleuchtung könnte in diesem Fall aber auch als Glück ausgelegt werden. War die Durchschnitts-Mode Anfang der Neunziger doch das Tageslicht nicht wert, wie der Blick auf Publikum und Bühne dokumentiert. Unterm Strich bleibt das Simply Red-Konzert ein absolutes Fan-Ding, zumal Grosstaten nach 1992 wie "Say You Love Me" oder das 2003er Album "Home" natürlich fehlen.
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BUCH TIPP
Elektroschock: Die Geschichte der elektronischen Tanzmusik
1987, Manchester: Im Hacienda Club kündigt sich die letzte grosse Revolution in der Geschichte der Popmusik an. 15 Jahre später ist Techno ein weltweites Phänomen; die Platten verkaufen sich millionenfach, und Techno-Ästhetik ist zum festen Bestandteil der kulturellen Landschaft geworden. Für seine Geschichte der elektronischen Musik - von den Anfängen in den schwarzen Gettos der USA bis zum globalen Wirtschaftsfaktor Anfang des 21. Jahrhunderts - schöpft Laurent Garnier aus seinen reichhaltigen persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen. Als einer der prägenden Protagonisten der Bewegung, als Insider und privilegierter Zeitzeuge blickt er hinter die Kulissen und lässt die Entwicklung aus der leidenschaftlichen Perspektive des Praktikers Revue passieren.
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Text-Quellen: Diverse
08.06.2005 14:03:55 / enzo
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