News Detail: CD: Top Tipps |
HIP
HOP/RAP / DEUTSCH
Nico
Suave: Mit Liebe Gemacht
Bei "Mit Liebe Gemacht" denke ich ganz spontan eher an sorgsam
zusammengerührte Dr. Oetker-Backmischungen, an Streusel und Haselnüsse
und ganz dick Schokoguss, als an den Zweitling eines Hamburger Hip Hop
Heads. Doch der Name des gebürtigen Sauerländers tönt bereits
beim Opener derart oft aus den Boxen, dass kein Zweifel bestehen kann,
wer hier von den Toten auferstanden ist. Nico
Suave heisst der Mann, der seinen Talentbonus längst
verspielt hat und nun mit karibischen Trompeten gegen Berliner Messerstecher
in die Schlacht zieht.
Produktionstechnisch bewegt sich das Album in die selbe Richtung wie der
Rest der Hamburger Rapszene. Nickten die Köpfe an der Elbe noch vor
vier Jahren zu spartanischen Beats, die stets die seinerzeit herausragenden
Texte in den Vordergrund stellten, ist die Hansestadt inzwischen Vorreiter
in puncto Sprechgesang meets Pop. Nach der eben schon erwähnten Pulverisierung
mit Blechbläsern, Orgelläufen und Frauenhookline folgt eine
krachenden Neptunes-Adaption.
Trotz technisch sauberer Doubletime-Passagen will "Oh Yeah"
auch nicht auf Anhieb zünden. Am schmerzlichsten fällt der deutlich
geringere Anteil von humorvollen Wortspielen im Repertoire auf. Ob persönliche
Enttäuschung der Grund dafür ist? "Spiel" gibt deutliche
Hinweise darauf. Die Geschichte eines völlig heruntergekommenen Drogenjunkies
markiert gerade ihrer Ernsthaftigkeit wegen den ersten richtigen Höhepunkt
der Platte. Das heisst, sie würde, zerstörte nicht der
folgende dick vorpreschende Track "Supaboosted" jegliche Nachdenkstimmung
im Keim. Wer auch immer für die Tracklist verantwortlich ist, sollte
dringend in Erwägung ziehen, das Genre zu wechseln. Bei Dancehall
fallen derartige Patzer wohl weniger stark ins Gewicht. So wirkt der "Rappers
Delight"-Cut (Sugarhill
Gang) "Now what you hear is not a test" unfreiwillig
ironisch. "Nach zwei Jahren ist die Platte nun endlich fertig wie
Ferris"
und "bin jetzt offen für alles wie Pornodarsteller | auch ein
Korn-A
Capella landet bei mir vorn auf dem Teller" - Bei "Auf Und Ab"
blitzt er doch endlich mal auf, der Schalk des Herrn Suave. Nebenbei lässt
er die vergangenen, anscheinend recht harten Jahre seines Lebens Revue
passieren. Im Zusammenspiel mit der wirklich guten Musik von Bock Auf'n
Beat stimmt hier alles. Dem Blumentopf-Feature
"Ich Wär So Gern ..." ist es leider nicht vergönnt,
an dieser Stelle gelobt zu werden. Wer eine förmliche Explosion anspruchsvollen
Humors erwartet, wird herb enttäuscht. Der Text ist nicht schlecht,
aber eine solche Konstellation von Wortartisten sollte aus diesem Thema
definitiv mehr herausholen.
Ernst gemeinte Liebeslieder gibt es, so sie sich auf eine Frau beziehen
und nicht auf Hip Hop, in diesem Genre in etwa so häufig wie Sozialkritik
in Abba-Texten.
Alleine deshalb sollte "Lovesong" honoriert werden. Nur leider
treten Rapper, die singen können, ungefähr gleich oft auf, und
Nico Suave
gehört ganz offensichtlich nicht dazu. Bei "Parkschein"
erwartet einen nicht etwa eine Hasstirade gegen Politessen sondern eine
recht belanglose Gute Laune Hymne. Eizi Eiz überzeugt da schon eher:
"Ich werde nie mehr glauben, alles hält für immer | ausgenommen
sind die Rolling
Stones und die Beginner"
fängt er seinen Part für "Nie Mehr" an und wirft die
Frage auf, ob es eine "Freimaurerloge für schlechten Geschmack"
gibt. "Entertainment Triple-Sixer die alles töten, was Spass
macht | gesponsert von Sat 1 und Mc Donalds und Karstadt?" So, und
genau so, klingt ein völlig aufgedrehter Eissfeldt
in Höchstform. Wem vorher noch nicht klar war, wer in Hamburg die
dicksten Joints raucht, der bekommt es jetzt unmissverständlich Reim
für Reim in die Ohren geballert. Der Beat von "Showbiz"
flasht vollkommen. Ich sehe bunte blitzende Lichter. Ich sehe trashig
produzierte Midis in noch viel trashigeren Spielhallenautomaten. Ich sehe
weisse Kreise mit Augen die weisse Punkte fressen und von pinken Pixelmonstern
verfolgt werden. Ich sehe dicke Kinder mit Gameboys. Bevor ich den Döner
von heute Mittag in verschiedenen Verdauungszuständen auf meiner
Tastatur verteilt sehe, skippe ich besser. "Ich Leb Nicht" spendet
dem Album noch einen netten Abschluss, verzichtet aber, wie die meisten
Vorgängerstücke, auf eine interessante Aussage. Obwohl "Mit
Liebe Gemacht" einige gute bis überragende Lieder zu verzeichnen
hat, bleibt eine - für Suaves Verhältnisse - erschreckende Belanglosigkeit
zu konstatieren. Streckenweise ergänzen sich das leere Gelaber und
die teils energielosen Beats wirklich nur in puncto Langeweile. Und wenn
diese Grundzutaten schon nicht überzeugen, dann fördert auch
die ganze Liebe einer mittelgrossen Hippiekommune kein überragendes
Ergebnis zutage. Das gilt übrigens auch für Dr. Oetker-Backmischungen.
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REGGAE
UB40:
Who You Fighting For
1980: die Sowjets marschieren in Afghanistan ein, Reinhold
Messner bezwingt als erster ohne Sauerstoffmaske den Mount
Everest, und die Newcomer Band UB
40 aus Birmingham veröffentlicht ihre erste Single.
Seitdem haben die acht Jungs 50 Millionen Alben verkauft und stehen immer
noch in Originalbesetzung auf der Bühne. Und wie feiern sie das?
Natürlich mit dem Release ihres 23. Albums. Liebe, Krieg und Religion
- UB 40
lassen auf "Who You Fighting For" kein wichtiges Menschheitsthema
aus, verpackt in ihren bewährten Old-School Reggae, den sie seit
den 80ern nur massvoll an neue Entwicklungen angepasst haben. Kein Fehler,
wie die neue CD beweist. Denn der typische UB
40 Sound mit seinen harmonischen Melodien und der charakteristischen
Stimme von Ali Campbell klingt überraschend frisch. Sozialkritisch
angehaucht wie eh und je greifen sie ausser im Titelsong, auch in "Plenty
More" und "War Poem", den Irakkrieg und seine Folgen für
die Soldaten und Zivilbevölkerung auf, ohne den moralischen Zeigefinger
zu heben. Das Anliegen von Robin Campbell und den anderen ist es vielmehr,
einen Anstoss zum kritischen Denken zu geben: "Den jungen Leuten
wird erzählt, dass sie für die Freiheit kämpfen und "Who
you fighting for" ist unser kleiner Beitrag, um dieser Propaganda
entgegen zu wirken. Alles was wir wollen ist, dass die jungen Leute nachdenken,
bevor sie sich einziehen lassen." Ebenfalls kritisch im Blick: das
westliche Konsumverhalten. Ob UB
40 zu viele Rapper mit Goldketten und Diamanten am Finger
gesehen haben? Auf jeden Fall verliert das "Bling, Bling" im
gleichnamigen Song erheblich an Glanz in ihrer Interpretation. Und schliesslich
hinterfragen sie im spirituell angehauchten "Sins of the Fathers"
(heutiges) christliches Verhalten. Aber UB
40s wahre Leidenschaft gilt nach wie vor den zwischenmenschlichen
Gefühlen. Egal ob nun "One woman man", "Good situation"
oder das mit indischen Rhythmen angereicherte "Reasons": die
perfekt arrangierten "Ohrwurm"-Melodien kommen ohne grossen
Bombast daher und erzeugen sofortiges Füssewippen. Und natürlich
sind auch wieder Cover von grossen Lovesongs auf der Scheibe. Die Birminghamer
feierten schliesslich mit "Red Red Wine" oder "Can't help
falling in love" ihre grössten Hits. Diesmal haben sie unter
anderem "The things you say you love" von den Jamaicans, den
Soul-Klassiker "Kiss and Say Good-bye" von den Manhattans und
"After Tonight" ihres grossen Reggaevorbilds aus den 70ern -
"Matumbi"- im Programm. Während von den dreien jedoch nur
"After Tonight" wirklich überzeugt, ist die Adaption des
Beatlesstückes
"I'll be on my way" zum Schunkelsong missraten. Auch UB
40 covern mal daneben. Fazit? Nachdem UB
40 in den letzten Jahren mit ihren Alben nicht gerade die
deutschen Charts stürmten, sind sie mit "Who you fighting for"
wieder zurück zu ihren Wurzeln gekehrt und haben eine ideale Sommerscheibe
produziert: einfach glücklich machende Songs zum Mitsummen.
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POP/ROCK
/ ITALIA
Nek:
Una Parte Di Me (Italienische Version)
Der Kampf geht in die nächste Runde. "Eros
Ramazzotti oder Nek?"
lautet die Frage an die (weiblichen) Fans. Während Ramazzotti noch
im Studio verweilt, um sein für Oktober 2005 angekündigtes neues
Album aufzunehmen, steht Nek
bereits ab Juli im Ring. "Ein Teil Von Mir", lautet der Titel
seiner achten diskographischen Bemühung. An der Mannschaft hat sich
seit "Le Cose Da Difendere" (2002) nichts Wesentliches geändert.
Mit Alfredo Cerruti und Dado Parisini ist wieder das Produzentenduo am
Werk, das sich auch um Laura
Pausini kümmert, der langjährige Weggefährte
Massimo Varini greift weiterhin in die Saiten. Grosse Änderungen
sind also nicht zu erwarten. Was das Einlegen der CD bestätigt. Zwar
ist die Akustikgitarre etwas mehr als in der Vergangenheit herauszuhören,
im Mittelpunkt stehen aber weiterhin leicht verdauliche Popmelodien und
Neks
angeraute Stimme, die von Liebe, Einsamkeit und melancholischen Momenten
erzählt.
Eines scheint der Musiker aus Sassuolo bei Modena jenseits der 30 jedoch
vergessen zu haben: Die Fähigkeit, einen Ohrwurm vorzulegen. Laura
ist schon lange weg, und einen Nachfolger von "Se Una Regola C'è"
ist nicht zu finden. Zwar überstehen die zehn Stücke anstandslos
den Radiotauglichkeitstest, aber selbst die erste Singleauskopplung "Lascia
Che Io Sia" hinterlässt keinen bleibenden Eindruck. "Lass
mich dein grösster Schauder sein" trägt er vor, Gänsehaut
erzeugt er damit aber kaum. "Una Parte Di Me" ist eher eine
Begleitung zu Neks
neuem Look – David
Beckham-Frisur und Dreitagebart – als ein eigenständiges
musikalisches Werk. Ob es ihm damit gelingt, Eros' Aura einen bleibenden
Schaden zuzufügen? Die Entscheidung fällt erst im Herbst. In
den Ring könnten die zwei aber jetzt schon steigen – auf MTV
bei Celebrity Deathmatch.
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COUNTRY
/ FOLK
Sufjan
Stevens: Illinois
Gäbe es einen Preis für das grössenwahnsinnigste Projekt:
Sufjan
Stevens wäre ein aussichtsreicher Anwärter: Zu
jedem der 50 US-Bundesstaaten ein Konzeptalbum veröffentlichen zu
wollen, das hat es in sich. Schwierig wird allerdings, den Qualitätsstandard
zu halten; nach den Grüssen aus Michigan legt jetzt "Come On
Feel The Illinoise" die Messlatte ganz nach oben. Abgesehen davon,
dass es sich auch ganz schön knifflig gestalten könnte, bei
einem Output von einem Album alle zwei Jahre lange genug durchzuhalten,
schliesslich hat Mr. Stevens die 30 auch bereits überschritten. Aber
egal. Wie auch immer es kommt: Illinois ist abgehakt, hat nach etlichen
juristischen Rangeleien mit DC-Comics um die Verwendung von Superman
im Cover-Artwork den Weg in die Läden gefunden, und sollte es bis
zur Fortsetzung des 50-States-Projekts weitere zwei Jahre dauern: Wen
stört das? "Illinoise" hat wahrlich genug zu bieten, um
auch längere Wartezeiten zu überbrücken. Sufjan
Stevens - was ist das eigentlich für einer? Singer/Songwriter
wäre das erste Schlagwort, das mir einfällt. Nicht unpassend,
schreibt er doch Songs, die er zuvor geschrieben hat. Wer aber, frage
ich euch, denkt bei "Singer/Songwriter" nicht an den einsamen
Jungen mit Gitarre? Denkt jemand an ein Banjo? An Klavier, Glockenspiel,
Trompete, Streicher und was nicht noch alles? Über 20 Instrumente
kommen auf "Illinoise" zum Einsatz. Abgesehen von einem Streichquartett
und Background-Chor-Gesang braucht Sufjan
Stevens keinerlei Unterstützung. Er macht alles selbst.
Ganz alleine. Überflüssig zu sagen, dass er auch gleich noch
die Produktion in die eigenen Hände nimmt. Sufjan
Stevens ist kein Multi-Instrumentalist, der Kerl ist ein
verdammtes Orchester. Üppig instrumentalisierte Songs wechseln mit
minimalistischen Arrangements, das Augenmerk liegt mal auf dem "grossen
Ganzen", mal auf sehr persönlichen Details. Kurze Instrumental-Einschübe
folgen auf in epischer Breite angelegte Kompositionen. Storytelling, Tempo,
Superman, Melancholie,
ein Serienkiller ... Stevens wirft alles mit leichter Hand in einen Topf,
ohne jemals beliebig zu wirken. Komplexeste Melodiestrukturen kommen wie
die natürlichste Sache der Welt daher, selbst bombastisch angelegte
Szenarien, wie "The Black Hawk War ..." (das im Übrigen
wohl auch die Auszeichnung für den längsten Songtitel der Musikgeschichte
abräumen dürfte - in der nebenstehenden Tracklist sind die meisten
Titel gekürzt), wirken nie theatralisch oder überfrachtet. Sufjan
Stevens eröffnet die Reise durch seinen Nachbarstaat
mit verträumten Pianoklängen. In "Concerning The UFO Sighting
..." erinnert Stevens' Gesang (wie auch in "Casimir Pulaski
Day", das dezent mit akustischer Gitarre, Banjo und einer wunderbar
eingängigen Trompetenmelodie ausgestattet ist) ein wenig an Simon
& Garfunkel - der Vergleich hinkt allerdings stark. Genau genommen
hat der Vergleich nur ein Bein, denn jeder einzelne Sufjan-Stevens-Track
ist um Welten komplizierter angelegt, als die einfachst gestrickten Mitträllerstücke
des "Bridge Over Troubled Waters"-Duos. Lassen wir das also
mit den Vergleichen.
"John Wayne Gacy Jr." packt die sattsam bekannte Geschichte
des Serienkillers mit der Clowns-Schminke in einen melancholischen, von
Piano und Akustikgitarre getragenen Song, der einem drei Minuten Gänsehaut
beschert. Gleich im Anschluss wird man jedoch nach "Jacksonville"
(Jacksonville, Illinois, versteht sich) entführt, das mit Streichern,
Klavier, dem Banjo und nahezu funky zu nennenden Bläsersätzen
aus den menschlichen Abgründen heraus hilft. Zuweilen warten die
gegensätzlichen Stimmungen nicht einmal den nächsten Song ab:
"The Man Of Metropolis ..." hebt mit einem (Ja! Tatsächlich!
Ich dachte, mich trifft der Schlag!) Rockgitarrenriff an, wandelt sich
dann zum flotten Folksong mit ausufernden Background-Chören im Refrain,
bloss um dann die E-Gitarre noch einmal zurückkehren zu lassen. Sufjan
Stevens scheint ein vollkommen von Hemmungen befreiter Zeitgenosse
zu sein. Zum Glück. Einen Titel möchte ich ungekürzt nennen,
ist er doch schon ohne das grandiose dazugehörige Stück Musik
Anlass zu Vergnügen: "They Are Night Zombies!! They Are Neighbors!!
They Have Come Back From The Dead!! Ahhhh!" Was man sich darunter
vorzustellen hat? Einen wahrhaft wunderbaren Song mit flockigem Bass und
Streichern, die in jeder Disconummer gut aufgehoben wären. Mit diesem
Anspieltipp entlasse ich die geschätzte Leserschaft in die Landschaften
Illinois'. Ich buche inzwischen schon mal einen Trip nach Oregon und Rhode
Island. Man munkelt, das seien die nächsten Reiseziele im Programm
von Sufjan-Tours.
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ALTERNATIV
Editors:
The Back Room (2 CD)
Kommen wir gleich zur Sache: Tom Smith singt in dunkler Tonlage, Bariton
sagt man wohl, und mit unverblümtem Hang zum Pathos. Wohlmeinende
hören Ian Curtis oder Peter Murphy, andere Paul Banks. Sind die Editors
also die neuen Joy Division, Bauhaus oder 'nur' die nächsten Interpol?
Da letzteren auch niemand vorhält, 'nur' die neuen Psychedelic Furs
zu sein, sei die Antwort auf diese Frage von hier an egal. Denn auf "The
Back Room", dem Debütalbum des Vierers aus Birmingham, begrüssen
uns ohnehin erst einmal R.E.M.,
circa 1983. "I still love the light on, Baby." Die folgende
Single "Munich" ist ein anrührend-hymnisches Plädoyer
für zwischenmenschliche Behutsamkeit und bildet gemeinsam mit dem
wütend-treibenden "Blood" einen wahrlich atemraubenden
Auftakt. "Blood runs through our veins. That's where our similarity
ends." So geht es zu im "Back Room, where we hide all of our
feelings." Jugendliche Gefühlsarsenale sind zweifellos auch
auf dem platten englischen Land geprägt von dieser Melange aus Melancholie,
Verzweiflung, Angst und Wut. Die Editors
vermitteln sie glaubhaft, jedoch selten ungestüm ausbrechend, eher
kontrolliert, was zuweilen sogar altklug erscheint. Das liegt zum einen
an der stets tighten Produktion Jim Abbiss' (Placebo,
Ladytron,
DJ Shadow,
Kasabian).
Ausserdem sind die Editor-Jungs keine Teenies mehr, sondern Mitte zwanzig,
graduiert, und sie unterhalten nicht mit Drogen-Exzessen (trotz Gitarrist
Chris Urbanowicz' frappierender Ähnlichkeit zu Indie-Soapstar Pete
Doherty). Manchem mag das zu middle-class sein, doch derart dichte und
emotionale Songs benötigen kein Buhei. Sicher, die Editors
machen sich angreifbar. Sie tragen ihre Einflüsse vielleicht noch
etwas offenherziger vor sich her, als es unter Art-Punk-Rockern derzeit
als fein gilt. Ihr Soundmix aus 80er-Gitarrenrock, elektronischen Einsprengseln
und bisweilen dramatisch treibenden Beats ist derzeit alles andere als
unüblich. Ihnen deshalb aber die Dringlichkeit abzusprechen oder
gar Kalkulation zu unterstellen, geht völlig fehl. Auch wenn sie
die Intensität der ersten sechs Stücke auf Albumlänge nicht
ganz halten können - "The Back Room" ist weit mehr als
ein flüchtiger Zeitvertreib für das Warten auf die nächste
Interpol.
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HEAVY
METAL
Nevermore:
This Godless Endeavor: Limited Edition
Nevermore
sind wieder offiziell zu fünft. Mit dem Einstieg von Steve Smyth
haben sie einmal mehr einen Weltklassegitarristen in ihren Reihen, der
die genialen Riffs und Songkonstruktionen von Jeff Loomis nicht nur locker
mitspielt, sondern sogar noch bereichert. War "Enemies Of Reality"
(abgesehen vom Sound) schon klasse, so setzt "This Godless Endeavor"
noch einen drauf. Man muss aber der Ehrlichkeit halber zugeben, dass sich
die beiden Scheiben doch deutlich unterscheiden, schliesslich war "EOR"
ein weitaus technischeres und wütenderes Album als "TGE".
Der Opener "Born" beginnt mir seinem straighten, simplen Eröffnungsriff,
das auch später im Song noch mal auftaucht, schon beinahe Hardcore-,
bzw. Death Metal-lastig. Doch spätestens im Chorus erklingen Warrels
einzigartige Gesänge, die eine grossartige Melodie über Jeffs
und Steves technische Meisterleistungen legen. Andere spielen das als
Solo, was die beiden Kerle unter eine Gesangstrophe packen! Ebenfalls
mit jeder Menge Power, dafür eine Spur langsamer, schallt "Final
Product" aus den Boxen. Es fällt auf, dass Warrel wieder mehr
auf seine Singstimme vertraut und seine wütenden Shouts, die das
letzte Album dominierten, nur noch vereinzelt einsetzt. Eine Schnullerplatte
ist "TGE" deswegen aber noch lange nicht. Viel mehr scheinen
die Jungs aus Seattle eine perfekte Mischung zwischen heftig bollernden,
kompliziert vertrackten und einfach nur melodischen Songs und Parts gefunden
zu haben. "My Acid Words" legt nämlich mit furiosem Tempo
los, das sie zwar schnell wieder zügeln, hier fesseln einmal mehr
die unterschiedlichen Stimmlagen und Gesangslinien. Nach dem durch das
Drumming unglaublich mächtig klingenden "Bittersweet Feast"
zügeln sie das Tempo mit "Sentinent 6" zunächst in
Balladenregionen. Der Song könnte tatsächlich in einer Reihe
mit Tracks wie "Sanity Assassin" oder "Dreaming Neon Black"
stehen. Obwohl auch eher mit einem schleppenden Tempo ausgestattet, lädt
"Medicated Nation" keineswegs zum Einschlafen ein, sondern ist
ein recht straighter, eingängiger Song mit interessanter Message.
Nach einem kurzen, mich nicht wirklich begeisternden Instrumental geht
es mit dem melodisch-melancholischen "Sell My Heart For Stones"
weiter. Es ist einfach fantastisch, wie sowohl Gitarren als auch Warrel
mit seiner Stimme eine unglaubliche Atmosphäre erzeugen, der sich
wohl kaum einer entziehen kann. Gas geben Nevermore
anschliessend noch mal mit "The Psalm Of Lydia", das auch mit
geilen Solo-Duellen zwischen Jeff und Steve begeistert. Bevor man sich
fragt, warum auch "A Future Uncertain" sehr ruhig daher kommt,
drehen sie kurze Zeit später auf und machen den Song ebenfalls zu
einem mächtigen Kracher. Mit dem beinahe neunminütigem Titeltrack
beenden sie das Album, und einmal mehr klappt der Unterkiefer in tiefste
Kellerregionen, wenn man sich anhört, was hier an den Klampfen abgeht.
Nachdem "Enemies Of Reality" ja erst mit neuem Mix wirklich
in voller Pracht erstrahlte, wüsste ich nicht, was man an "This
Godless Endeavor" noch verbessern könnte. Es gibt wohl keinen
Zweifel daran, welche Scheibe auf Monate hinaus meine Anlage blockieren
wird.
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METAL
Obituary:
Frozen In Time
Ich kann mir gut vorstellen, dass "Frozen In Time" die Metal-Gemeinde
spalten wird. Die einen werden drei Kreuze schlagen und jubeln, dass Obituary
mit genau dem Sound wieder am Start sind, der sie die 90er über gross
gemacht hat. Die anderen werden nur mit den Achseln zucken und sich fragen,
wer um alles in der Welt so was noch braucht? Letztendlich tendiere ich
deutlich zu den Erstgenannten, denn kaum war "Cause Of Death"
seinerzeit auf dem Markt, hatte ich mir auch schon das Debüt "Slowly
We Rot" nachbestellt und den Schriftzug auf sämtliche Schulsachen
gepinselt. Das simple Riffing der Band in Kombination mit dem ultraderben
Gebrüll von John Tardy war das absolut brutalste, was mir bis dato
untergekommen war. Inzwischen haben diesen Platz zwar schon lange Strapping
Young Lad eingenommen, doch Obituary
sind immer noch eine absolute Macht im Death Metal. Schon das Intro "Redneck
Stomp" beinhaltet ein schleppendes, mörderisches Riff, das zwar
zum Stinken simpel ist, aber einfach kräftig fönt. "On
The Floor" bietet alles, was man von einem Obituary-Track
erwartet: Uptempo in der Strophe, einen zähflüssigen Chorus
und Johns brutale Stimme, die aber inzwischen verständlich Worte
artikuliert.
Während das starke "Insane" nach einem ähnlichen Muster
funktioniert, konzentrieren sich "Blindsided" und vor allem
"Mindset" auf massive, höllisch groovende Riffwände,
die ohne erhöhte Genickumdrehung kaum zu überstehen ist. Bevor
man sich ans gemütliche Abschädeln gewöhnen kann, drücken
die Amis mit "Stand Alone" wieder ein wenig auf's Gas und sorgen
für Abwechslung. Dafür trägt "Slow Death" seinen
Namen zurecht, begeistert aber vor allem mit coolem Drumming.
Auch "Denied" und "Lockjaw" festigen den Eindruck,
dass "Frozen In Time" einfach Old-School as fuck ist. Von irgendwelchen
technischen Spielereien sind sie nach wie vor genauso weit entfernt wie
von einer stilistischen Weiterentwicklung. Das werden die Die-Hard Fans
auf der einen Seite schätzen, alle anderen womöglich beanstanden.
Auf jeden Fall lobenswert: Endlich ist mal wieder ne Band auf die Idee
gekommen, Andreas Marshall (Blind
Guardian, Dimmu
Borgir, Destruction)
als Zeichner für ein Cover zu verpflichten. Der Kerl auf diesem Gebiet
nach wie vor die Nummer 1!
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SOUNDTRACK
Björk:
Music From Drawing Restraint 9
Björk
stellt ihre Fans erneut auf eine harte Probe. Nach den durchgeknallten
Soundcollagen von "Selma Songs" und dem Beinahe-A cappella-Album
"Medulla" wendet die Isländerin sich nun kompromisslos
von der abendländischen Tonlehre ab: auf dem neuen Soundtrack "Drawing
Restraint 9", den Björk
gemeinsam mit Will Oldham für den gleichnamigen Film ihres Partners
Matthew Barney geschrieben hat, dominieren disharmonische Klänge
und fernöstliche Instrumente.
Der Opener "Gratitude" ist noch einer der eingängigsten
Tracks: zwar schwebt Oldhams Stimme recht frei über allerlei Glocken-
und Cembaloklängen, doch ist hier wenigsten der Angriff auf die Tonalität
als solcher noch erkennbar. Dagegen macht das Gehechel, das Gebell, das
Gestöhne und Gequitsche von "Pearl" für sich alleine
überhaupt keinen Sinn; auch will man einen Film mit solchen Geräuschen
vielleicht überhaupt nicht sehen. "Ambergis March" legt
die rhythmische Betonung so konsequent auf die ungeraden Werte, wie man
es sonst nur von der modernen Klassik kennt, dafür verzichtet das
dahin gehauchte "Bath" wieder komplett auf Rhythmus. In Kenntnis
der Tatsache, dass es sich bei "Drawing Restraint 9" um einen
Experimentalfilm ohne Dialoge handelt, war man ja schon auf Einiges gefasst,
eine verbindende Klammer oder eine thematische Einheit ist in diesem Soundtrack
dennoch auch beim besten Willen nicht zu erkennen. Mit schwebendem Gesang,
unterlegt mit Geräuschen, verfremdeten grönländischen Volksmusik-Elementen,
asiatischen Glockenspielen und allerlei pfeifenden Keyboardklängen
entwirft Björk
auch in der Folge eine Welt aus Tönen, die wohl vor allem befremden
soll. Dass sie dieses Panauditorium mal mit traditionellem japanischem
Gesang ("Holographic Entrypoint"), mal mit Brucknerscher Terrassendynamik
("Hunter Vessel") belebt, macht die Verwirrung nur komplett.
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DANCE
/ ELECTRO
Shantel:
Bucovina Club 2
Der Wind dreht sich. Mussten wir uns geraume Zeit vor Samplern in Sicherheit
bringen, die Sounds aus Südamerika - in welcher Form auch immer -
in aufdringlicher Form an uns heran trugen, bläst uns nun eine stramme
Brise aus Südosten um die Ohren. Goran
Bregovic, Boban
Markovic, Fanfare
Ciocarlia, Taraf
De Haidouks heissen die Protagonisten, die den Trötensound
aus seiner folkoristischen Ecke heraus zerren und einer Modernisierung
unterziehen. Shantel
setzt hier den Clubhebel an und führt dem Hörer sanft, aber
bestimmt die Paprika in den Hintern ein. Folge: unkontrolliertes Zappeln
auf der Tanzfläche mitteleuropäischer Clubs. Tröten und
sonstige Bläser treffen auf sachte Beats, die den Balkan-Klang für
die Disse zurecht päppeln. Shantel
verzichtet dabei darauf, die Remix-Keule heraus zu holen. Ein technoiderer
Touch würde dem Ziel, die Emotionalität und Ausgeflipptheit
der Kompositionen zu erhalten, ohnehin nur zuwider laufen. So bleiben
aufgedrehte Polka-Nummern wie "Da Zna Zora" in ihrem Ursprung
erhalten, gehen aber Dank des Extra-Wummses ordentlich ab. Den Anfang
machen die dicken Backen des Boban
Markovic Orkestars ehe Jony Iliev über einem pumpenden
Rhythmus sein "Ya Rayah" setzt und zum deftigen Hüftschwung
animiert. Es bedarf natürlich einer gewissen Empfänglichkeit
für ungewöhnlich klingende Sounds, um an der Eingangskontrolle
zum Club vorbei zu kommen. Nur Zugucken ist aber nicht. Arme in die Luft,
Sljivovitz in den Hals und ab dafür. Da ist es letztendlich egal,
wenn man nicht der begnadete Schwoofer ist; Tanzschritte interessieren
hier sowieso keinen.
Stefan Hantels stilsicherer Mix aus Eigenkompositionen, Remixen und Fremdbeiträgen
machen "Bucovina Club Vol. 2" zu einer absolut runden Sache.
Lediglich das leidlich interessante "Duj Sandale" aus dem Soundtrack
zu "Schwarze
Katze, Weisser Kater" zieht ein recht kleines Stück
Knoblauchwurst vom Teller. Dem stehen aber Monster der Marke "Mahalgaeska"
und "Borino Oro" gegenüber, die unweigerlich nach vorne
treiben. Ganz zu schweigen davon, wenn die Ciocarlias zum "Ailili"-Remix
antreten. Ganz grossen Groove-Sport präsentiert das Trio Rona Harner,
DJ Click und Shantel
himself mit dem dubbigen Burner "Inel Inel Aur". Um die omnipräsente
Bassline schwirren Fidel und Quetschkommode im Verbund. Über den
entspannten Sound entschwebt Ronas Stimme dem Sternenhimmel entgegen.
Guten Flug! Zum Abschluss kommen natürlich der unvermeidliche Goran
Bregovic respektive Saban Bairamovic zu Wort, die mittels
"Maki, Maki" den Kehraus markieren.Bleibt nur zu hoffen, dass
dem Bucovina Club noch einige euphorische Partys bevor stehen und Shantel
auch dem Brazil-Wahnsinn mittels Tuten und Blasen zuleibe rückt.
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MUSIK
DVD TIPP
Motörhead:
Stage Fright (2 DVD)
"We are Motörhead.
We play Rock'n'Roll", kündigt Lemmy Kilmister an, als er mit
seinem obligatorischen Becher Jack Daniel's und Cola auf die Bühne
tritt. Die Rückkehr des ewig Gleichen, könnte man meinen, denn
seit 30 Jahren tun er und die Band nichts anderes, als ihre Verstärker
aufzudrehen und industrielle Mengen an Alkohol in sich hineinzuschütten.
Das Erstaunliche daran: Anstatt abzustumpfen, werden sie immer besser.
"Stage Fright" ist der eindrucksvolle Beweis dafür. "Bühnenangst"
gilt dabei weniger den drei Männern an ihren Instrumenten, sondern
dem musikalischen Feuerwerk, dass sie routiniert, aber begeisternd abfackeln.
Am 7. Dezember 2004 in der Düsseldorfer Philipshalle aufgenommen,
kommt man aus dem Staunen nicht heraus: Lemmy soll wirklich schon 60 sein?
Kann Schlagzeuger Mikkey Dee tatsächlich Gitarre spielen? Und vor
allem: Ist das ein Livemitschnitt oder ein bislang unbekannter Auszug
aus "Matrix"?
Keanu
Reeves ist zwar nicht zu sehen – wozu auch, Lemmy ist
eh viel schöner -, die Filmtechnik teilweise aber ähnlich. Wie
bei den Actionszenen des Science Fiction-Films steht vor der Bühne
eine Reihe an sequenziell geschalteten Kameras, die spektakuläre
Aufnahmen liefern. Weitere sechzehn Geräte sind in der Umgebung der
Akteure, im Publikum und an der Decke angebracht. Der Schnitt ist rasant
und durchgehend auf MTV-Standard,
eine wahre Genugtuung, wenn man ihn mit dem auf der Vorgänger-DVD
"Everything Louder Than Everything Else" vergleicht. Das Gleiche
gilt für den messerscharfen Klang. Gelungen auch die Auswahl an den
vorgestellten Stücken. In 90 Minuten sind selbstverständlich
Klassiker wie "Ace Of Spades", "Overkill", "Metropolis"
oder "Killed By Death" mit dabei, aber auch das seltener gespielte
"Dancing On Your Grave". Der einzige Wermutstropfen: Die damals
neueste Platte "Inferno" kommt mit lediglich drei Auszügen
etwas zu kurz. Neben "Killers" und "In The Name Of Tragedy"
hätte "Life's A Bitch" nicht fehlen dürfen. Dafür
gibt es mit "Whorehouse Blues" vor der Zugabe eine Unplugged-Session,
Lemmy stehend ohne Bass, Schlagzeuger Dee und Gitarrist Phil Campbell
sitzend und mit akustischen Instrumenten. Klingt zwar ungewohnt, das Experiment
ist aber durchaus gelungen. Die Kommentare der drei zum Konzert fallen
eher langweilig aus, dafür gibt es eine zweite DVD mit einer Fülle
an Bonusmaterial. Zum einen kommen Crew und Fans zur Sprache, zum anderen
tritt Dave
Grohl (Nirvana,
Foo
Fighter, Probot)
kurz für einen Plausch mit Lemmy vor die Kamera.
"The Backstage Rider" liefert einen Einblick in den Bereich
hinter der Bühne. Es handelt sich hierbei um eine Liste all der Dinge,
die der Veranstalter bereitstellen muss. Für Lemmys Umkleideraum
sind es unter anderem zwei Literflaschen Jack Daniel's, 24 Dosen Cola
("PLAIN OLD COCA COLA"), zwei Päckchen Marlboro und einen
steten Nachschub an Eiswürfeln. Bei Dee und Campbell, die sich ein
Zimmer teilen, sind es ein Liter Jim Beam, ein Liter Qualitätswodka,
fünf Kästen Bier und ein Kasten Cider. So weit alles im grünen
Bereich. Eher erstaunlich ist, dass beide Zimmer jeweils zwei Liter frische
Milch verlangen. Und dass Lemmy entgegen jeder Interviewerklärung
auch Gemüse isst – Salat für seine Sandwiches muss ebenfalls
bereit stehen. Wem das noch nicht genug ist: Auf einem DVD-ROM-Teil gibt
es "Live's A Bitch" im RealTone für's Handy, dazu ein Hintergrundbild
für den Desktop, "Overkill" als High Definition-Track und
weiteren Schnickschnack. Kein Zweifel: mit "Stage Fright" setzen
sich Motörhead
ein digitales Denkmal. Das die Wände im Wohnzimmer bedenklich zum
Wackeln bringt.
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BUCH
TIPP
Lexikon
der Singer und Songwriter
Vom Protestsong zum Neo-Folk - Bob
Dylan, Joni
Mitchell, Tim
Buckley,
Neil Young,
Tom Waits,
Shawn
Colvin, Phil
Ochs, Sheryl
Crow, Judy
Collins,
Stephen
Stills, Alanis
Morissette Das »Singer & Songwriter-Lexikon«
widmet sich einem Popmusik-Phänomen, das seit vier Jahrzehnten präsent
ist und zahlreiche Kapitel der
Pophistorie mitgeschrieben hat. Zwischen Mick Abrahams und Warren Zevon
tummeln sich rund 800 Vertreter dieses Genres mit den unterschiedlichsten
musikalischen Ansätzen von Folk über Country und Rock bis zum
Jazz. Die Biografien werden ergänzt durch Beschreibungen der in den
60er Jahren und zuletzt wieder sehr populären Coffee Houses und des
gesellschaftlichen Umfeldes, das von der Singer & Songwriter-Gilde
stets kritisch begleitet wurde und wird. Singer & Songwriter sind
häufig kommunikative Einzelgänger, die persönliche Erfahrungen
mit politischen Entwicklungen intellektuell verquicken. Namen wie Bob
Dylan, Joni
Mitchell und Neil
Young sind untrennbar mit der Geschichte der Rock- und Popmusik
verknüpft und repräsentieren schillernde
Persönlichkeiten, die etwas zu erzählen haben und über
die es viel zu erzählen gibt. Das Singer & Songwriter-Geschehen
lässt sich schwer vereinheitlichen und präsentiert sich
recht unübersichtlich. Diesen Dschungel gilt es zu lichten, um die
bekannten mit vielen unbekannten, aber hoch talentierten Namen zu ergänzen
und damit Neugier und Interesse für Künstler zu wecken, die
in
deutschen Breitengraden bis jetzt nur einem eingeschworenen Fankreis bekannt
sind.
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Text-Quellen:
Diverse |
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29.07.2005 14:18:36 / enzo Alle Angaben ohne Gewähr |
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