News Detail: CD: Top Tipps |
SOUNDTRACK
Soundtrack:
Der Wixxer
"Junge, Junge! Das war ja schon ein dolles Ding. Diese wilde, sinnlose
Gewalt ... Wie damals, wenn in den HO-Märkten die Südfrüchte
kamen", resümiert Olli Dittrichs Alterego und "Zonenkind"
Dieter Dubinsky am Ende der wahrscheinlich besten deutschen Komödie
des angebrochenen Jahres. Schonungslos und detailverliebt plündert
Mattscheiben-Messias Oliver Kalkofe das unerschöpfliche Repertoire
bestehend aus Edgar-Wallace-Filmen sowie den lieb gewonnenen Krimi-Klischees
der 60er und 70er Jahre. Im Rücken: Ein Allstar-Ensemble der deutschen
Unterhaltungsschiene. "Der Wixxer"
wird die Kassen zweifellos klingeln lassen.
Und so sicher wie der Apfel in der Newtonschen Physiklehre, schlägt
natürlich auch ein passender Soundtrack pünktlich zum Kinostart
auf dem Boden der Tatsachen auf. Engagiert wurde für die akustische
Untermalung der Wallace-Parodie Andreas Grimm, der den obligatorischen Score
binnen zweieinhalb Monaten in trockene Tücher brachte. Der Berufspianist
aus Köln ist dabei keineswegs ein unbeschriebenes Blatt: Bereits bei
den erfolgreichen Comedy-Formaten Wochenshow,
Ladykracher
und Axel
konnte er seine musikalische Vielseitigkeit erproben. So pendeln die instrumentalen
Titel locker zwischen Jazz, Swing, Lounge, klassisch orchestralem Scoresound
und treibender Rockmusik. Wie nicht anders zu erwarten herrscht hier gnadenloser
Eklektizismus, dem es mit dem breit gefächerten Spektrum an Stilen
allerdings kaum gelingt, die Filmatmosphäre zu konservieren. Die äußerst
kurzen musikalischen Schnipsel ergeben auch mit viel Fantasie kein stimmungsvolles
Gesamtbild. Während sich spaßige Versatzstücke wie "Smeelap
flieht" oder "Entführung" im Kinosaal nahtlos in das
Ambiente des Films einfügen, scheitert das Unterfangen ohne die visuelle
Komponente - wie bei vielen anderen Scores - schon im Ansatz. Trotz allem
verstecken sich auch Highlights im Wust der Soundfragmente, die obendrein
auch noch problemlos vom Rest zu trennen sind. Neben Grimm hat nämlich
auch das Düsseldorfer Trio The 69ers
Club drei Songs, unter anderem das rasante Maintheme, zum Soundtrack
beigesteuert. Dabei erinnern die Beiträge der Jungs sicher nicht unfreiwillig
an die Zeiten verfolgungsjagdlastiger Krimiserien in den 70er Jahren.
Da das natürlich alles nicht reicht, wurden kurzerhand zahllose Dialogsplitter
in das bunte Sammelsurium eingestreut, was auch die unglaubliche Trackzahl
37 erklärt. Kein sinnlos verschossenes Pulver, denn der Wixxer
brillierte nicht zuletzt durch skurrile Zwiegespräche und abgedroschenen
Wortwitz. Kostprobe gefällig? Kalkofe umzingelt von raubeinigen Hafenschlägern:
"Ihr haltet euch wohl für besonders schlau, aber ich wette, keiner
von euch kennt die 3. bionomische (!) Formel!" Selbstverständlich
verfügen die gewaltbereiten Gesellen über ausgeprägte Kenntnisse
der Geometrie, und es kommt auf der Kinoleinwand unausweichlich zum Kampf.
Natürlich darf die Coverversion des Madness-Songs
"The Wizard" von Right
Said Fred ("I'm Too Sexy") zu guter letzt auch nicht fehlen.
Anke
Engelke aka Doris Dubinsky unterstützt dabei die beiden sympathischen
Fleischberge. Eigentlich repräsentiert der Titelsong den gesamten Soundtrack
recht passend.
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SCHWEIZ
/ HIP HOP/RAP
Ekr:
Ich Bin Au (Dini Mueter)
Wir beginnen mit einigen "Rudi, Rudi!"-Rufen. Die Biographie eines
Schweizer Rappers und Produzenten mit den Respektsbekundungen der deutschen
Fussballfans für ihren Teamchef zu beginnen, scheint vorerst mehr als
hirnrissig. Doch nach einigen rückblickenden Zeilen, ein paar Zitaten
und einer kurzen Vorschau auf die bald erhältlichen Erzeugnisse aus
dem Hause Familienbetrieb Musig und Capitol Music, wird dieser brüskierende
Einstieg wahrscheinlich gerechtfertigt werden können. Wir sind uns
sogar fast sicher. Bevor wir anfangen hier die Lebens-, Leidens- und Erfolgsgeschichte
jenes Mannes aufzu-rollen, den zumindest alle Fans schweizerdeutscher Rap-Musik
bereits seit vielen Jahren unter dem Namen E.K.R.
lieben oder hassen gelernt haben - einen Mittelweg lässt der Künstler
mit seiner unverblümten Art bewusst nicht zu - fragen wir einfach mal
nach: Kann sich vielleicht noch jemand an die übergewichtige Susi erinnern?
Jene Susi, die zur Fasnacht - wohlgemerkt ohne Verkleidung! - als Globus
ausrückt und aus Geldmangel das Geschirr mit unter die Dusche nimmt?
Die "Oh Susi, warum bisch du so gruusig?"-Susi? - Aha, ein Schmunzeln!
Wussten wir's doch!
Nun gut, die Geschichte
beginnt anfangs der Achtziger Jahre, als ein 13jähriger Aargauer
Bengel namens Thomas Bollinger durch Filme wie "Wild
Style", Musikvideos und ver-schiedene Berichterstattungen
vom HipHop-Sog erfasst wird. Gemeinsam mit seinen Kumpeln beginnt dieser
bald darauf selbst aktiv zu werden. Von Breakdance, über DJing und
Graffiti wird alles ausprobiert und schliesslich bis zur Perfektion einstudiert.
HipHop ist für ihn bald wichtiger als alles Andere. Thomas Bollinger
mutiert nun nicht nur für die schul-freien Nachmittage zum Sprayer
E.K.R.
und DJ Ecrof. Bald hat er sowohl mit richterlicher Verfolgung, wie auch
mit grosser Anerkennung umzugehen. Er wird einerseits wegen Vanda-lismus
angeklagt und bekommt gleichzeitig Aufträge für die Gestaltung
von Grossflächen in Zürich und München. Ausserdem arbeitet
er schon bald als Grafiker beim ersten europäischen HipHop Magazin
14K mit. Im Jahr 1988 belegt er zudem an den DMC
DJ Championships den 2. Rang. In der Folge wurde es eine Spur
ernster: 1990 produzierte E.K.R.
erste Tracks für Aera E und Luana für die erste "Fresh
Stuff"-Compilation. Ein Jahr später erschien die EP
"Self Explanatory", welche dem Schweizer Kontakte nach London
und New York verschaffte. Kurz darauf packten er und seine Lebensgefährtin
Aera E ihre Koffer: Die Kontakte sollten Bollinger helfen Erfahrung als
Soundengineer und Produzent zu sammeln. Auf den folgenden Samplern der
"Fresh
Stuff"-Reihe erscheinen dann die ersten beiden Tracks auf
Schweizerdeutsch. "Das war damals mehr als Witz gedacht. Da ich in
London eh' die ganze Zeit im Studio war und die Möglichkeit hatte,
Sachen auszuprobieren, habe ich es halt mal mit Mundart-Raps probiert.
Völlig ohne Hintergedanken, so im Stil von: schnell aufnehmen und
dann darüber lachen", sagt der Schweizer Rappionier heute dazu.
Für "Ein König regiert" füllte der zwischen Baden
und Wettingen aufgewachsene MC die drei, im Prinzip nichtssagenden Buchstaben
seines Künstlernamens mit der kräftigsten Bedeutung auf. Das
Lied wird gehört, wandert auf überspielten Tonbändern von
Hand zu Hand und verschafft dem "König" schon mit seiner
ersten Veröffentlichung auf Schweizerdeutsch einen Platz in der Schweizer
HipHop-Geschichte. Auch der schneidig-scharf eingerappte, aber extrem
belustigende Track "Ohsusi" fand seinen Weg in die Walkmans
der Jugend und wurde auf Pausenplätzen, Hinterhöfen und Seitengassen
wahrscheinlich genauso eifrig ausgetauscht wie in den Lehrerzimmern. Aber
das sind Mutmassungen. Kehren wir zur Realität zurück. Zwei
Jahre nach seiner Entstehung inmitten der pulsierenden Londoner Musikszene,
erschien 1995 beim renommierten Berner Rocklabel Soundservice endlich
Bollingers erstes, schlicht mit "E.K.R."
betiteltes Album. Nun musste die Geschichtsschreibung definitiv aktiv
werden: Es handelte sich um das erste Mundart-Rap-Album überhaupt.
Ein verrücktes Werk, das aus dem freiwilligen Exil urschweizerische
Dinge wie die Rekrutenschule beschrieb und mit direkter Sprache voller
Kauzigkeit, zotigen Sprüchen, und abwechslungsreichen, vom Londoner
Umfeld beeinflussten Beats aus E.K.R.'s
Sampler aufwartete. Falls es bis hierher noch nicht klar geworden ist:
E.K.R.
ist das Urgestein, das alte Eisen des Schweizer HipHops, das trotz all
den Jahren noch keinerlei Rostspuren aufweist. Natürlich - Kratzer,
Kerben und Furchen hat dieses Massivmetall trotz aller Standhaftigkeit
schon davon getragen. Aus Fehlern lernt man, wird gesagt. E.K.R.
macht aus seinen schlechten Er-fahrungen die besten Tracks. "Inere
ideale Wält würdi eu vertraue, aber ich han meh' Scheisse gseh
als eui Fernseh Auge", rappte er inmitten eines Bombardements von
harten Fakten in dem Track "Mis Läbe" von seinem letzten
Album "Grigor Fakalaja", das vor knapp drei Jahren beim Zürcher
Label No Code erschien. Kaum jemand geniesst einen ähnlichen Legendenstatus
wie er. Kaum jemand hat hier zu Lande die Gabe, verschiedenste Themen
so zu verarbeiten, dass sie bei der Hörerschaft wirklich haften bleiben.
Er trägt nicht Erzählungen vor, sondern lebt mit seinen Geschichten
mit, ist selber immer Teil von ihnen. "Rap ist Kommunikation. Rap
ist ein Instrument, mit dem man ein Thema auf den Tisch bringen kann",
sagt E.K.R.
selbst und beweist mit fast jedem neuen Stück, dass die Kunst des
Songwritings noch längst nicht ausgeschöpft und noch längst
nicht jedes brennende Thema behandelt worden ist. Inspiriert von der Untergrund-legende
Kool Keith und dessen ehemaliger Gruppe Ultramagnetic MC's, für die
er in New York mehrere Tracks produzierte, versteht es E.K.R.
einer Idee - und möge sie auch noch so verrückt sein - bedingungslos
zu folgen und für jede dieser Ideen die passende Form zu fin-den.
So wählte er 1999 etwa die Ich-Form, um im Track "Chreis 5"
auf die Probleme seines bevorzugten Zürcher Quartiers aufmerksam
zu machen. Auf der Kehrseite jener in kleiner Auflage und ausschliesslich
auf Vinyl erschienenen Maxi fand sich damals eine Neuversion des Rumpelstilz-Klassikers
"Kiosk". Eine wahre Perle von einem Lied, das sogar dem Urheber
Polo
Hofer ein verschmitztes Grinsen ins Gesicht zauberte, aber leider
nicht mal an-nähernd die verdiente Beachtung fand. Nun, einige Jahre,
etliche Livekonzerte mit seiner Begleitband Nurotic Soundsystem, einige
Poetry Slams, Lesungen und EP's später, lässt E.K.R.
diese Perle an die Ohren der ganzen Schweiz dringen. In einer neuen, wesentlich
beschwingteren Version, erscheint "Kiosk" am
5. April 2004 als Vorab-Single zu seinem Album "Ich bin au (dini
Mueter)". Unterstützt von schnellen, karibisch-fröhlichen
Klängen und mit einem geschäftlichen Gespann, bestehend aus
seinem eigenen Label Familienbetrieb Musig, Capitol Music und EMI Music
Switzerland, im Rücken, treibt er in diesem Lied das Thema Borgerei
auf die Spitze. Im Refrain helfen sogar noch die beiden Töchter aus,
wenn Vater Bollinger Polo's Worte noch um einiges energischer betont und
sich, erfrischend künstlich enerviert, für einmal von aller
Wohltätigkeit freispricht. Rap hat sich schon immer auf traditionelles
Liedgut bezogen. Seit jeher dienten alte Soul-, Funk-, oder auch Kinderlieder
als Grundlage für neue HipHop-Tracks. Höchste Zeit, dass sich
jemand an die Klassiker der Schweizer Musikgeschichte wagt und diese in
seinem Sinne auf-datiert. Und wer wäre dafür besser geeignet
als E.K.R.,
alias "das Maximum an Erfahrung"? In diesem Sinn und um zu unseren
einleitenden "Rudi"-Rufen zurückzukehren, ersetzen wir
"Rudi" nun durch "E.K.R."
und rufen: Es gibt nur einen E.K.R, und der ist gottfriedstutz nomal kein
Kiosk, Jugendheim, Hotel oder Bankomat. Nur ein verdammt guter Geschichtenerzähler.
"Ja, bini gottfriedstutz en Kiosk?"
Eine passende Frage des höchst aktiven, heftigst diskutierten Schweizer
Rappers und Produzenten E.K.R.,
Urgestein des CH Hip Hop'. - Hau rein, Bollinger!
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DEUTSCH
/ POP/ROCK
Der
Junge mit der Gitarre: Im Affekt
Wenn man an einen Jungen mit Gitarre denkt, kommt einem sofort das Bild
des Steppkes aus "Desperado"
in den Sinn, der von Antonio
Banderas zum Üben gezwungen wird. Dem ersten Eindruck zufolge
wäre ein ähnlich strenger Lehrmeister hier auch nicht fehl am
Platz gewesen. "Oh nein, das ist ja fast schon Pop" schallt es
bei "2 Akkorde" aus den Boxen. Doch das trifft die Realität
nicht ganz. Technisch gesehen sind die ersten Tracks nicht besser gemacht
als simpler Punkrock, die Melodien sind so unerträglich eingänglich,
dass nicht einmal Abba
mithalten könnte. Sympathien verspielt sich DJMDG auch bei "Nie
Wieder Grand Prix". Wenn man, wie behauptet, 'die ganze Schlagerscheiße
auch schon immer schlecht' fand, warum nimmt man dann daran teil? Es drängt
sich das Bild des schlechten Verlierers auf, der zu allem Überfluss
noch verbal Ralph Siegel prügelt. Danke, damit nervt Raab
schon genug. Doch das Album hat auch einige Höhepunkte anzubieten.
"Schön ... Eine Ode An Heyerode" ist ein gelungenes Dankeschön
an alle Fans. Doch musikalische Fähigkeiten blitzen besonders in den
geigenbegleiteten Balladen auf. Der "Schattenmann" oder das melancholische
"Vier Jahreszeiten", das mit Reinhard Mey in Bestform konkurrieren
könnte, stellen die Glanzpunkte des Albums dar.
Schwankend zwischen traurigen Akustikgitarren und rotzigem Rocksound à
la Angelika Express kann Der Junge Mit Der Gitarre voll überzeugen,
wird er hingegen seinem Stil untreu, geht das in schöner Regelmäßigkeit
in die Hose. Beim funkigen "Feuer" wünschte man sich, der
Junge möge die Gitarre schnell wieder aus dem Allerwertesten ziehen,
während beim von schmalziger Harmonika begleitete "Mädchen
... Nimm Mich Mit Auf
Die Weite Reise" jeder, dessen Omi eine Freddy
Quinn-Platte im Schrank stehen hat, von Beginn an mit-gröhlen
kann.
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BRASIL
/ LATIN
Caetano
Veloso: A Foreign Sound
Unzählige Lieder hat Caetano
Veloso, der Mann der gemeinsam mit seinem Vorbild und Freund Joao
Gilberto die brasilianische Volksmusik und den Rock im Triopicalism
zusammen brachte, in seinem Leben geschrieben. Seit Ende der sechziger Jahre
gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der südamerikanischen
Musik. Sein Freund ist mittlerweile Brasiliens Kultusminister, Caetano selbst
veröffentlicht ein englischsprachiges Coveralbum, sein persönliches
'Great American Songbook' - so ändern sich die Zeiten.
"A Foreign Sound"
ist aber doch wieder eine streitbare Platte geworden. Bis an die Grenze
des scheinbar kaum noch Möglichen knetet und dehnt er die Lieder,
allesamt Klassiker, teils des Jazz, teils der Moderne. Die überaus
pointierten Interpretationen stoßen jeden vor den Kopf, der von
einem Cover wenigstens ein Mindestmaß an Nähe zum Original
erwartet. Zur Provokation trägt das bestens aufgelegte Orchester
unter der Leitung von Jaques Morelenbaum mit meist sparsam gesetzten Arrangements
viel bei, wenn etwa in der viel diskutierten Version von "Come As
You Are" erst sägende Cellolinien den Abwärts-Sog erzeugen,
den des Sängers freundliches Organ partout verweigert. Wahrlich herausragend
aber sind die gesanglichen Darbietungen des Meisters selbst. Wie kaum
ein Sänger unserer Tage versteht es Caetano
Veloso, seine Stimme wie ein virtuoses Instrument zu nutzen. Wo
andere etwa die Vibrato-Technik vor allem einsetzen, um Intonations-Schwierigkeiten
zu verschleiern, trifft Veloso stets genau den Ton, den er will - das
gilt übrigens auch für seine Live-Auftritte. Wo er doch das
Tremolo als Stilmittel benutzt, möchte man meinen, er habe einen
Hebel an den Stimmbändern wie andere an der Gitarre. Wer hätte
das gedacht: Es bedarf tatsächlich nur einer gewissen Risikobereitschaft,
um selbst so abgenudelten Schnulzen wie Paul
Ankas "Diana" neues Leben einzuhauchen. Und Velosos
Version etwa des 20er Jahre Musical-Klassikers "Blue Skies"
braucht Vergleiche selbst mit berühmten bis legendären Vorgängern
wie Ella
Fitzgerald oder Muddy
Waters nicht zu scheuen.
Den Plan zu diesen Aufnahmen trug Caetano
Veloso übrigens schon seit Ende der Sechziger mit sich herum.
Der taz erzählte er kürzlich, wie die Platte zu ihrem Namen
kam: "Das ist eine Zeile von Bob
Dylan, sie lautet: 'So dont fear if you hear / A foreign sound
to your ear', und stammt aus dem Song 'Its Alright Ma (Im Only Bleeding)'.
(...) Es ist ein Song über psychische Unterdrückung und Freiheitsberaubung.
Aber es gibt noch einen anderen, fast noch wichtigeren Aspekt: Dieser
Song klang wie die Lieder, die wir aus dem Nordosten von Brasilien kennen.
Dort singen sie traditionelle, brasilianische Balladen, die an die Country-Lieder
von Hank
Williams erinnern. Und Dylans "Its Alright Ma (Im Only Bleeding)"
klang, als wäre der Song eine dieser Balladen."
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POP
/ ROCK
Mike
& The Mechanics: Rewired: Feat. Paul Carrack
Mike
& The Mechanics melden sich nach fünfjähriger Pause
mit dem neuen Album "Rewired" zurück, wobei diesmal Paul
Carrack als Lead-Sänger und Co-Writer prägnant in den
Vordergrund gerückt ist. Die Band hat gut zwei Jahre an diesem Werk
gebastelt, das alle Qualitätsmerkmale des ungeheuer erfolgreichen Mike
& The Mechanics -Sounds aufweist, der Radios weltweit immer
noch zu Dauer-Einsätzen für Songs wie "The Living Years",
"All You Need Is A Miracle" oder "Over My Shoulder"
motivieren. "Rewired" steckt voller eingängiger Melodien,
reizvoller Instrumental-Parts und klanglicher Finessen. Auch erscheint mit
"Rewired" nun erstmals wieder ein Album nach dem plötzlichen
Tod von Co-Vokalist Paul Young, der im Juli 2000 einem Herzinfarkt erlag.
Nun steht Paul
Carrack's prägnante Stimme ganz im Mittelpunkt, und schon die
erste Single "One Left Standing" thematisiert eindringlich diese
veränderte Ausgangslage der Freunde. Weitere, zukünftige Klassiker,
die Fans begeistern werden, sind u.a. "Falling", "If I Were
You" oder "Perfect Child". Mike
& The Mechanics, die insgesamt weltweit auf 4 Mio verkaufte
Alben zurückblicken können, werden mit diesem Album im Sommer
auch auf Tour gehen und dabei - ganz im üblichen Familienstil - auch
Phil
Collins auf dessen Tour supporten.
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R &
B
Truth
Hurts: Ready Now
Geboren wurde Shari Watson 10. Oktober 1972 in St. Louis, Missouri. Schon
im Alter von 13 Jahren sang sie wie viele RnB und Soul Grössen im Gospelchor.
Ihren ersten Live Gig hatte sie damals an der Seite ihres Cousins in einer
Bluesband als Frontfrau.
Ihr Traum war es immer, Musik zu studieren. Nach ihrem Highschool Abschluß
bekam sie ein Stupendium an der Universität in Chicago. Nach ihrem
Abschluß begleitete sie einen Freund nach Los Angeles und beide bekamen
dort einen Record Deal bei Giant Records als Duo Shug and Dap. Allerdings
konnten sie nur eine Single releasen, da das Label pleite ging.
Ihr Ehrgeiz und ihre
Fähigkeiten Songs zu schreiben verschafften ihr einen Job bei Mario
Winans. Dort schrieb sie u.a. Songs für Monifah,
Eric
Benet, L.V.,
Shanice
und
Ray
J. "Ich bin durch die Welt gezogen, habe jede Menge erlebt
und bin nun stolz, bei einem der besten Label unter Vertrag stehen zu
können." Durch Zufall hörte Dr.
Dre sie singen und arrangierte sofort ein Treffen mit ihr. Kein
Geringerer als DJ
Quik brachte Shari zu Dre. "Wir saßen alle zusammen,
hörten ihr Tape und waren begeistert. Ich dachte, 'Wow, sie hat eine
Stimme und einen Vibe wie Mary
J. Blige. Sie könnte unsere Westcoast Mary werden'",
so DJ
Quik über Truth
Hurts. Dr.
Dre, Mel
Man und DJ
Quik entschieden sich, Shari behutsam aufzubauen. Sie schrieb
Songs u.a. für Rakim
und nahm Parts für Eminem's
Album "The Eminem
Show" auf. Bei der 'Up
in Smoke Tour' konnten die Fans nun die "Westcoast Mary"
live erleben. Beim Intro zu "Let me ride" feierten tausende
Fans und konnten sich nun endlich ein Bild von ihr machen. Aber was viele
nicht wussten, Truth sollte auf der Compilation - "Dr.
Dre presents ... The Aftermath" schon vorgestellt werden.
Dre versuchte eine RnB Gruppe aufzubauen. Truth sollte dabei sein. Aber
als das nicht lief, signte er sie einfach als Solokünstlerin. Auch
als Backgroundsängerin im Song "How long" von L.V.
war Shari Watson zu hören.
Truth
Hurts ist nicht nur eine fantastische Sängerin, nein, sie
ist auch eine gute Schauspielerin. Will
Smith bemühte sich um ihr Engagement für seinen Film
"Ali",
nachdem er über ihre Arbeit bei "The Wash" hörte.
Dort spiele sie die Freundin von Snoop
Dogg und brachte ihren ersten Song auf Aftermath auf den Markt.
Will
Smith wollte das Selbe. Sie sollte singen und im Film dabei sein.
In "Ali"
kann man Truth
Hurts als Lounge Girl sehen und singen hören. Für den
"Ali-Soundtrack"
steuerte sie den fantastischen Song "For your precious Love"
bei. Aber es sollten ja nicht nur Parts auf Soundtracks sein und so entschieden
sich Dr.
Dre, Mel
Man, DJ
Quik, Hi-Tek und Organized
Noise "Truthfully speaking" zu produzieren. Die erste
Single "Addictive" featured keinen Geringeren als The Master
himself Rakim.
DJ
Quik produzierte den Song und als Rakim
von ihrem Song hörte, wollte er unbedingt Truth
Hurts supporten. Und alle hatten Recht, dass der Song "Addictive"
die Fans begeistern wird. Die Single stieg in die Top20 der Billboard
Charts ein. Produzenten, MC's und Fans waren sich sicher, dass Truth
Hurts noch für Schlagzeilen sorgen wird und der Song mindestens
unter die Top5 kommen wird. Und dies passierte. Auch in Europa setzte
sich Truth
Hurts durch. Bereits in der ersten Woche stieg "Addictive"
auf Platz 13 der deutschen Single Charts ein. 2002 veröffentlichte
sie ihr Debütalbum "Truthfully Speaking", welches Gold
Status erreichte. Der Titel zum Album soll auf ihre Zusammenarbeit mit
Dre,
Mel
Man und DJ
Quik deuten. Ich habe viel von allen gelernt. Besonders liebe
ich es, dass Dr.
Dre ein Perfektionist ist und er ganz genau weiss, was richtig
für seine Künstler ist. He's the master in the game." Es
gibt allerdings auch noch eine schlechte Nachricht für alle Truth
Hurts Fans, denn sie und Aftermath wurden auf 500 Mio. USD verklagt.
Es wird versucht, den Rechtstreit mit der indischen Firma Saregama India
friedlich beizulegen. Die Firma hatte Klage gegen die Verwendung eines
Filmsamples der indischen Sängerin Lata Mangeshkar in der Truth
Hurts Single addictive eingelegt. Saregama hatte kritisiert, dass
die obszönen Texte der Single in Verbindung mit der Sängerin
gebracht werden könnten. Aufgrund dieser Klage verliess sie Aftermath
im März 2003. Aftermath hat mich eigentlich nicht wirklich gefeuert.
Sie gaben mir die Wahl. Sie sagten mir, was passiert, wenn ich bei Aftermath
und Interscope bleibe. Dann habe ich mich mit Dr.
Dre unterhalten und ihm gesagt, dass es das Beste wäre, Aftermath
zu verlassen. Am 1. Juni 2004 erschien in den USA nun endlich das langersehnte
Nachfolge Album "Ready now" von der ehemaligen Aftermath Sängerin
Truth
Hurts. Mit Produktionen von Raphael Saadiq und Guest Features
von Loon
& Raphael wird das Album schon jetzt vor dem eigentlich Release hochgelobt.
Wann das Album in Europa erscheint ist sehr fraglich.
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CROSSOVER/NU
METAL
H-Blockx:
No Excuses
Totgeglaubte leben eben länger. 14 Jahre nach Bandgründung gibt
es die H-Blockx
noch immer. Von der Anfangsformation der Crossover-Rocker sind zwar nur
noch Sänger Henning Wehland und Gitarrist Tim Tenambergen übrig.
Dennoch klingt auch das fünfte Studioalbum "No Excuses" nach
einer typischen H-Blockx-Platte:
Seit Mitte der Neunziger setzen die Münsteraner eher auf alternativen,
Melodie-orientierten Rock als auf Rap-Metal.
Zunächst musste
2003 der Ausstieg von Basser Gudze, dem kreativen Zentrum der Band, verkraftet
werden. Mit Fabio Trentini scheint ein gleichwertiger Ersatz gefunden
zu sein. Viele der gemeinsam ausgearbeiteten Songideen stammen von dem
Guano
Apes-Produzenten. Zudem kehrten Ex-Sänger Dave Gappa für
Live-Konzerte und Interims-Drummer Steffen Wilmking (Thumb) ans Kit zurück.
Und so rocken die Blockx in neuer alter Formation gewohnt kompakt, transparent
und Groove-orientiert. "No Excuses" bietet durchweg druckvoll
produzierte Songs. Die Single "Leave Me Alone" kommt dicht und
schnell. Das Rick Springfield-Cover "Celebrate Youth" überzeugt
im hartem Refrain. "Hollywood" kommt in den Strophen auf den
Punkt. "Seeking The Sun" mit Dave am Mic bleibt als eine der
schwergewichtigsten Nummern des Albums im Crossover-Kontext. Dennoch orientieren
sich die Blockx noch immer einen Tick zu stark an ihren Vorbildern. So
lässt beispielsweise bei "Push Me" oder "Where's The
Message?" wieder Tom Morello (Rage
Against The Machine) grüßen. Im Vergleich zum Vorgänger
"Get In The Ring" (2002) treten außerdem elektronische
Elemente in den Hintergrund. Die Blockx wollen in erster Linie wieder
richtig rocken. Tun sie auch. Musikalisch bleibt die Platte aber zu neutral:
Okayer und abgeklärter Sound. Echte Begeisterung mag da nicht aufkommen.
Trotzdem okay, dass Henning und seine Band noch immer am Start sind.
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H-Blockx: No Excuses: Limited Edition (Digipack)
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POP/ROCK
/ ALTERNATIV
Sonic
Youth: Sonic Nurse
Sonic Youth lassen ihre Fans nicht auf dem Trockenen sitzen und versorgen
sie in steter Regelmäßigkeit mit neuem Output. Mit dem nunmehr
neunzehnten (!) Longplayer setzen sie das fort, womit sie mit "Murray
Street" begonnen haben. "Pattern Recognition" öffnet
gleich mehrere Interpretationsmöglichkeiten. Jedoch steht fest: Sonic
Youth sind immer noch eine Ausnahmeband mit dem besonderen Wiedererkennungswert,
die man auch noch unter einer Million von Indierock-Knalltüten heraushört.
Eine Kopie ist unmöglich und unerwünscht. Kim Gordon zeigt sich
hier sowohl am Bass als auch am Mikro in Höchstform. "Kim Gordon
And The Arthur Doyle Handcream" ist ihr giftiger Appell an Mariah
Carey. Diese soll endlich von ihrem eitlen und von Hochmut zerfressenen
Selbstmitleidstrip herunterkommen, bevor es ihr wie der Monroe geht und
nach den Zusammenbrüchen das physische Ende folgt. Das Stück sorgte
schon vor Veröffentlichung für Schlagzeilen und ursprünglich
prangte im Titel auch Mariah
Careys Name. Wohl aus Respekt vor der advokativen Macht um die R'n'B-Barbie
wurde er aber ausgetauscht. Auch bei "Dude Ranch Nurse" hält
sich Kim mit kratzbürstigen Ausbrüchen extrem zurück und
konzentriert sich auf ein softes Singalong. Obwohl man sich mit ihrem monotonen
Organ sehr schwer tun kann, muss man hier zugeben, dass sie mit "Sonic
Nurse" gesanglich wahrscheinlich eine ihrer insgesamt besten Performances
abliefert. Dies ist "ihre" Platte und für mich die beste
seit "Washing Machine". Ganz still und heimlich könnte "Stones"
zu einem neuen Klassiker im Sonic Youth-Repertoire erwachsen. Zumindest
ist er das zarte Glanzstück auf "Sonic Nurse". Ein eigentlich
sanftes, ja fast zerbrechliches Lied, das von einer eingängig rockenden
Hookline zusammen gehalten wird. Wie der Vorgänger lebt auch dieses
Album von der Melodie und filigranen Arrangements. Die Zeiten, in denen
Feedbacks und Freakouts der Band als Ventil für ihre kontrollierten
Ausbrüche dienten, sind vorbei. Deswegen ist dies auch eine der wenigen
SY-Platten, die schon beim ersten Hören in Löffelchenstellung
mit dem Gehörgang gehen, anschmiegsam und sexy zugleich. Wer aber gerade
die abgedrehte Noise-Seite der Sonic Youth schätzen gelernt hat, wird
diese zwar wieder finden, allerdings meist hintergründig und gedämpft.
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DANCE
/ ELECTRO
Faithless:
No Roots
Faithless
spielen in ihrer eigenen Liga. Wer ob ihres Durchbruchs anno 1995 noch an
einen kurzlebigen Technoact mit repräsentativem, schwarzem MC dachte,
wird sich im Laufe der Jahre doch stark gewundert haben, wie vielseitig
und wechselhaft sich der Sound der Engländer präsentiert. Den
ganz großen Kracher hatte das Kollektiv um Rollo, Maxi Jazz und Sister
Bliss danach zwar nicht mehr auf Lager, aber wer nur ein einziges Mal Zeuge
eines Faithless-Gigs
sein konnte, wird bestätigen, dass es sich bei Faithless
um mehr handelt als ein One Hit-Wonder.
So richtig zuhause sind die 'Treulosen' eigentlich nirgendwo. Ausdruck findet
diese Haltung vielleicht unabsichtlich im Titel ihres mittlerweile vierten
Studioalbums. Keine Wurzeln zu haben, kann von Vorteil sein. Losgelöst
von etwaigen Erwartungen lässt es sich im Stil-Dschungel gut wildern,
und genau das machen Faithless
auch diesmal wieder ausgiebig. Einzige personelle Neuverpflichtung im Kontext
des Kollektivs ist dabei ein gewisser LSK, der mit seinem Gesang für
entscheidende Farbtupfer sorgen kann. Neben ihm glänzt Maxi Jazz wieder
einmal mit seinen lakonisch dahin geworfenen Textfragmenten. Musikalisch
gesehen nähern sich Faithless
mit "No Roots" ihrem Live-Sound an, der nicht zuletzt von Instrumental-Parts
in epischer Länge lebt, die, ausufernd und scheinbar improvisiert,
genügend Freiraum für hypnotische Momente lassen. Gleich einer
Jam-Session betoniert Rollo dabei den elektronischen Boden zu einem strukturreichen
Dancefloor, auf dem sich Gitarre, Keyboards und allerlei andere Klangerzeuger
austoben dürfen. Ein Lied greift fast übergangslos in das nächste,
verzahnt sich dabei unmerklich und führt den Hörer weiter weg
vom Opener "Mass Destruction". Äußerst reduziert im
Sound pumpt ein mächtiger Bass im Rücken der akustischen Gitarre,
während Maxi seine Sicht der Dinge zum Irak-Krieg, Heuchlerei und Ausbeutung
zum Besten gibt. Im weiteren Verlauf mag zwar die eine oder andere Synthiefläche
etwas barock und altbacken anmuten, aber gerade das macht den Charme dieser
Band aus. Sie sind sich nicht zu schade, altbewährte Sounds in ihre
Klänge zu integrieren und suchen nicht krampfhaft nach dem neuesten
Bleep und Fiep.
"I Want More" gleitet schon fast in ein Terrain über, das
Massive
Attack in ihrer Frühphase beackerten. Der soulige Gesang von
Neuzugang LSK glänzt in beiden Parts. Vom eher ruhig gehaltenen Anfang
bis zur pathetischen Disco-Explosion im weiteren Verlauf hält er die
Spannung aufrecht. Überhaupt passt LSK mit seinen Beiträgen bei
Faithless
wie die Faust aufs Auge. Da macht es denn auch überhaupt nichts aus,
dass die in der Vergangenheit präsente Dido
auf "No Roots" eine eher untergeordnete Rolle spielt. Lediglich
im Titeltrack haucht sie ihren typischen Gesang ins Mikro.
Den Fluss des Albums könnten böse Zungen zwar auch als eintönig
abtun, aber wie meinten die Fantastischen
Vier einmal so treffend in "Krieger"? "Jetzt da er
das Geheimnis kennt spürt er im Rhythmus den Zauber der Monotonie und
Energie wie noch nie ersetzt die Theorie". Sehr schön und auch
auf "No Roots" passend ausgedrückt. Danke.
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AUDIO
Biohazard:
Uncivilization
Es gibt Momente im Leben, in denen hat harte Mucke nix verloren. Für
alle anderen, in denen man beispielsweise auf 180 ist, gibt es die neue
Biohazard.
Hier knüppeln die Hardcore-Riffs, brechen die fiesen Grooves den Nacken
und peitschen die Vocals nach vorne. Biohazard
erfinden sich auf ihrem sechsten Album nicht neu (wie es so schön heißt).
Aber in einer handvoll Tracks rockt und groovt das Quartett, zum Teil mit
prominenter Unterstützung, mehr als amtlich. New York-Hardcore mit
einer Vorliebe für Crossover. Am besten manifestiert sich die Biohazard-Tradition
in Tracks wie "Last Man Standing" (in Kooperation mit Rap-Metal-Spezialist
Sen Dog), Gone (zusammen mit Igor Cavalera), Trap (mit Andreas Kisser und
Derrick Green) oder "Unified", das mit dem ultimativsten Refrain
der Scheibe aufwartet. Biohazard
schaffen es zum Glück, melodiöse Akzente zu setzen ("Cross
The Line"). Große Hooklines kommen dabei zwar nicht heraus. Allerdings
sorgen diese immer wieder für Auflockerung in all den wütenden
"in your face"-Vocals. Die Riffs von "Sellout" machen
unmissverständlich klar, um was es in den nächsten knapp 50 Minuten
geht: Gehirnfunktionen runterfahren und Schweiß produzieren. Der Titeltrack
"Uncivilzation" knüppelt im Uptempo rüde nach vorne.
"Wide Awake" erinnert anfangs an Korn,
fährt mit einem Drum-Loop fort, um in einem Mitgröl-Refrain zu
münden. "Domination" entwickelt einen bösen Groove,
für dessen richtigen Drive wie immer Drummer Danny Schuler sorgt. Die
Brooklyn-Truppe bleibt ihren Idealen treu und macht das, was sie kann -
nicht mehr und nicht weniger. Heraus gekommen ist ein zwingendes Album.
Und das reicht völlig.
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Text-Quellen:
Diverse |
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17.06.2004 21:31:42 / enzo Alle Angaben ohne Gewähr |
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