News Detail: CD: Top Tipps |
POP/ROCK / DEUTSCH
Hartmut
Engler: Just A Singer
Der Frontmann von Pur
erfüllt sich mit "Just A Singer" seinen lange gehegten
Wunsch, ein englischsprachiges Soloalbum von internationalem Format zu
produzieren. Die für das Jahr 2005 anberaumte Pur-Pause
bietet ihm die optimale Gelegenheit, sich mit Reimen wie folgt in Szene
zu setzen: "I started to sing in a band at school / a fifteen year
old boy, not really cool / I had posters of The Beatles on my walls /
and dreamed of full-packed concert halls". Dabei steht offensichtlich
weniger das gekonnte Hantieren mit den Worten im Mittelpunkt. Im Wissen
um das kommerzielle Potential eines Songs serviert Engler 13 Kompositionen,
die alle Ansprüche an Melodien für Millionen erfüllen.
Mit "Ich mag Refrains, die beim zweiten, spätestens dritten
Mal richtig zünden" beschreibt er das Album treffend. Im Gegensatz
zur Bandheimat spielt der erfahrene Sänger auf "Just A Singer"
facettenreicher mit seiner Stimmlage. Auch stilistisch fügt er der
vertrauten Pur-Palette
einige neue Farben und Schattierungen hinzu. Zu hören auf dem Beatles-affinen
"Fortunate Guy", dem Sixties verherrlichenden "Love Turns
Water Into Wine", dem von Robbie
Williams begeisterten "We Can Make It", dem Philly-Sound
ehrenden "Every Tiny Secret" oder dem Duett mit der Schweizer
Sängerin Nubya,
"Love For Live". Kommerziell folgt "Just A Singer"
einem in sich schlüssigen Konzept, das mit lockerer Atmosphäre
und jeder Menge Mitsing-Refrains lockt. Die Auswahl der Songs orientiert
sich am jeweiligen Ohrwurm-Potenzial. Ihren Streifzug durch die Pop-Welt
würzen Hartmut
Engler und sein Produzent Roland Spremberg (A-ha,
BAP, Rosenstolz)
mit Streicherarrangements aus Schweden und Chorsätzen aus Nashville,
um den internationalen Charakter zu unterstreichen. "Just A Singer"
serviert zeitloses Liedgut, das sich keinen musikalischen Moden verpflichtet
fühlt. Davon kann man sich auf der für Frühjahr 2005 anberaumten
Tournee überzeugen. Neben den Albumsongs kündigt Hartmut
Engler für die Live-Präsentation einige Überraschungen
an. Dazu gehört auch Nubya,
die im Vorprogramm ihr Album "I Wish" vorstellt.
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POP/ROCK / DEUTSCH
Peter
Maffay: Laut & Leise (2 CD)
Nach dem vierten Teil seines Rockmärchens Tabaluga, legt Peter
Maffay wieder ein neues Soloalbum vor. "Laut & Leise"
heisst die Doppel-CD und der Name ist Programm. Während auf
"Laut" in routinierter Maffay-Manier gerockt wird, finden sich
auf "Leise" Balladen, begleitet von akustischen Gitarren. Die
Überraschung: Für die meisten Texte zeichnet das derzeit umtriebige
Mitglied der "Popstars"-Jury, Lukas
Hilbert, verantwortlich. Wie bereits beim letzten regulären
Maffay-Output "X" ist auch diesmal die Liebe zentrales Thema.
Auf "Laut" transportiert Maffays Musik daneben gesellschaftskritische
Statements. "Erkennst du dich wieder" scheint rechtsradikalen
Kreisen den Spiegel vorzuhalten. Markige Worte gehen in Richtung Medienindustrie
und deren kurzlebiges Geschäft - Senkrechtstarter werden gewinnbringend
produziert und genüsslich wieder demontiert: "Es gibt keine
Grenzen im medialen Gefecht/Nur wer Macht hat, hat auch recht/Die Diktatur
einer entgleisten Welt/Schenkt uns den nächsten Fünf-Minuten-Held."
Befremdlich ist, dass solche Zeilen aus Hilberts Feder stammen, der mit
seinem Engagement bei "Popstars" eben jene kritisierte Maschinerie
am Laufen hält. Aus dem Munde eines Maffay, der sich seit Jahrzehnten
jenseits der schnellen Trends bewegt, ist ein solches Statement wiederum
akzeptabel. Wesentlich ruhiger und persönlicher geht es bei "Leise"
zu: Hier beschwört Maffay, unterstrichen von akustischen Gitarren,
immer wieder die Kraft der Liebe und positioniert sich mit Songs wie "Halt
dich an mir fest" und "Ich werde dich begleiten" als Fels
in der emotionalen Brandung. Neun Songs bieten liebe Worte und nette Melodien
auf, die "Leise" aber eindimensional und zu wenig abwechslungsreich
machen. Manchmal kann zuviel Liebe und Hoffnung eben fade wirken. Die
Trennung der beiden Seiten seines aktuellen Schaffens ist vor allem für
den zweiten Teil nicht besonders vorteilhaft. Wo "Laut" durch
seine musikalisch und thematisch recht unterschiedlichen Lieder über
weite Strecken spannend bleibt, versinkt "Leise" im balladesken
Einerlei. Für sich allein gesehen, ist jeder Song solide komponiert
und routiniert getextet. Für Fans des gebürtigen Rumänen
sicher ein Muss, zumal er ihnen mit 18 Songs über 80 Minuten Musik
liefert.
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PUNK / ALTERNATIV
Donnas:
Gold Medal
Einige haben die Intentionen der Donnas
nicht so ganz richtig interpretiert. Weder ging es ihnen in der Vergangenheit
darum, die grössten Bitches der Riot Grrrls zu sein, noch wollten
sie den Thron des "Indie As Fuck" besteigen. Die Donnas
wollen einfach nur rocken. Auch im zehnten Jahr des Bandbestehens gelingt
ihnen das zum wiederholten Mal. Das Quartett folgt weiter seiner Linie
und opfert die röhrenden Gitarren auf dem Altar der Eingängigkeit
ohne jedoch in poppiges Gedudel zu verfallen. Kontrollierte Offensive
nennt das der Fussballlehrer. Der hat oft genug Erfolg damit, wie
Welttrainer des Jahres 2004, Otto Rehhagel, unter Beweis gestellt hat.
Fluffig, harmonisch und geschmeidig schleichen sich die Donnas'schen
Ohrwürmer in das Epizentrum der Hurraatom-Ausschüttung. Die
Kalifornierinnen legen einen ordentlichen Drive in ihr Songwriting, der
immer wieder schöne Kicks bereit hält. Einen davon bildet der
mehrstimmige Gesang, der sich luftig über die AC/DC-Gitarren
legt. Von jenen schauen sie sich auch die Fähigkeit ab, ohne grosse
Muckerei gleich auf den Punkt zu kommen. Neben Hardrock dieser Schiene
lugen auch bluesige Elemente um die Ecke, wenn Allison Robertson in die
Saiten greift. Gitarrenmusik aller Couleur stand bei der Entstehung der
Songs Pate, unter anderem auch der Beat aus den Sechzigern. Der sorgt
für die Klammer des Schönklangs, die sämtliche Lieder zusammen
hält. Bei 90,909% haben die Donnas
gute Arbeit abgeliefert, nur das lahme "It's So Hard" passt
überhaupt nicht in das Gesamtbild. Die Tonleiter stupide hoch- und
runterfiedeln steht im krassen Widerspruch zu den im besten Wortsinn poppigen
Rest. Zu Beginn schicken die Mädels ein starkes Quintett von "I
Don't Want To Know" bis "Is That All You Got For Me" ins
Rennen um die Goldmedaille. Auch nach dem Schnarchtrack können sie
auf konstantem Niveau punkten. Der Donnas-Sound
besticht nicht mit ausgefallenen Ideen und innovativen Einfällen,
das Rad erfinden andere neu. Für spassige Konzerte und kurzweiliges
Hörvergnügen taugen die vier allemal hervorragend.
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CROSSOVER/NU METAL
Such
A Surge: Mission Erfüllt (5 Track Maxi)
Das nenne ich mal deutliche und klare Worte. Such
A Surge waren noch nie eine Band, die lange um den heissen
Brei herum geredet haben, aber mit der 4 Track-EP "Mission Erfüllt"
die dem Albumrelease voraus geht, bringen sie bestimmt den Gedankengang
eines Grossteils des-US Soldaten im Irak auf den Punkt. Was würde
ich darum geben, George Dabbeljuh die Single bei seinem Besuch hier in
Mainz, in die Hand zu drücken. Aber das wäre wohl vergebliche
Mühe, denn selbst wenn man ihm den Text übersetzte, würde
er ihn wohl trotzdem nicht kapieren. Der Titeltrack zeigt die ganze Absurdität
auf, der die amerikanischen GIs im Irak ausgesetzt sind. Musikalisch drücken
sie dabei noch nicht so auf die Tube wie bei den anderen drei Songs, aber
das macht die Botschaft des Textes umso eindringlicher. "Was Jetzt"
ist eine ganze Spur härter und lässt sich textlich ohne weiteres
als Offensive zu "Mission Erfüllt" auffassen. Zwar sind
die Lyrics relativ frei interpretierbar, das gefällt mir in diesem
Zusammenhang um so besser. Dass Axel, Carsten und Neuklampfer Lutz ebenfalls
für kräftig Dampf sorgen, ist bestimmt auch kein Fehler. "Powersurge"
ist quasi der Prototyp eines Crossover-Songs. Nicht nur dass das Quintett
hier musikalisch von einem Genre ins andere pflügt. Olli und Michel
wettern mal auf deutsch, mal auf französisch, mal auf englisch und
lassen dabei keine Sünde ungesühnt. Neben "Powersurge"
steht der zweite Non-Album Track "Einfach Sein", der ebenfalls
ordentlich nach vorne wegrockt und die Single nicht nur für Fans
zu einer lohnenswerten Anschaffung macht. Ein guter Appetizer für
das im April erscheinende Album und ein noch besseres Statement.
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HIP HOP/RAP
Sage
Francis: A Healthy Distrust
Underground-Hip Hop und/oder Backpacker-Rap sind eine Sache für sich.
Für diese Erkenntnis braucht man keine Freunde der Sonne, die sich
über diese Spielart des Rap lustig machen. "Ich kann nur rappen,
wenn der Beat reinkommt", stellte Savas auf "Backpacker"
fest. Also gebührt demjenigen Respekt, der nicht vor abgefahrenen
Instrumental-Konstrukten abschreckt und trotzdem die Style-Keule auspacken
kann. Sage
Francis hat schon mit bestehenden Hip Hop-Dogmen gebrochen, seit
das Logo des Punk-Labels Epitaph die Rückseite seiner Platten ziert.
Dass aus deren Haus mittlerweile hochwertige Hip Hop-Produktionen wie
Atmosphere kommen, ist ja keine Neuigkeit mehr. Und während sich
Savas und Illmatic noch die Köpfe darüber zerbrechen, wie man
auf so einen Sound mit dem Kopf nicken kann, erreicht Sage
Francis lyrische Abgründe, die jenseits des herkömmlichen
Rap-Mainstreams laufen. Dem Hörer sei zu Beginn "Sea Lion"
ans Herz gelegt, bei dem Folk-Virtuose Will Oldham zur dem Rapper zur
Seite stand. So zurückhaltend die Musik, so vertrackt und poetisch
der Text. Auch nach dem Auftritt des bärtigen Gitarristen verliert
Sage Francis
nichts an lyrischer Tiefe, ohne dass die Rapfertigkeiten des Protagonisten
in den Hintergrund geraten. Doch mit Flow und Skills, Temposteigerungen
und Stylewechsel hat Sage
Francis genauso wenig ein Problem wie mit dem althergebrachten
punktgenauen Rap auf einem Boom Bap-Beat.
Der hat auf "A Healthy Distrust" natürlich Seltenheitswert.
Verträumte und ruhige, dann wieder durchgedrehte und kranke Beats
passen schliesslich viel besser in das Gesamtkonzept aus obrigkeitskritischen
Texten, vertrackten Soundspielereien und kunstvollem Artwork.
Sages gesundes Misstrauen gilt dabei vorwiegend den Machenschaften seiner
Regierung. Darauf sind wahrlich schon andere Künstler vor ihm gekommen,
doch selten zuvor wurde eine amerika-kritische Sichtweise so verschlüsselt
und abgefahren propagiert. Waffen gelten Sage
Francis als primäre Geschlechtsmerkmale, Gandhis gewaltloser
Widerstand verkommt zum sinnlosen Kampf gegen Windmühlen, und die
Religion taugt nicht mehr als Allheilmittel, sondern unterstützt
lediglich realitätsentfremdende Medikamentenräusche. Schliesslich
geht Sage
Francis sogar dem Tod Johnny
Cashs auf den Grund. Schade, dass dieser letzte Song die Experimentierfreudigkeit
des Rappers ins Lächerliche zieht. Denn "Jah Didn't Kill Johnny"
ist das einzige Beispiel des Albums, bei dem Sage
Francis imitiert und nicht sein eigenes Ding durchzieht.
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DANCE / TECHNO
Chevron:
Everything Is Exactly The Same
Planet Mu beglücken uns weiterhin mit reichhaltigen Ergüssen
aus der Untergrund-Szene Englands. Nummer 92 im Labelkatalog steht stellvertretend
für das Debüt-Album von Chevron,
Alter Ego von Jonathan Valentine. Zufall oder nicht, erscheint "Everything's
Exactly The Same" ausgerechnet am Valentinstag 2005. Wenn das mal
kein gutes Omen ist. Die Platte von Jonathan Valentine steht auf einem
Fundament aus vergleichsweise melodisch gehaltenem Breakcore - letzten
Endes steht das wohl für Hardcore-Jungle mit noch mehr Breaks im
Programm, der mit allerhand Einflüssen, Zitaten und Überraschungen
aufwartet. Spielkonsolen-Flair bei "Swimmin Lessons", ein Kraftwerk-Jingle
läutet das steppende "Polyphonic Ringtone" ein, Kate Bush
jauchzt zu "Emails And Viruses", und "Cyberia" wartet
mit einem charakteristischen Warp-Touch auf. Und wenn mich nicht alles
täuscht, gibt Sänger Benji von den seligen Dub War bei "Going
Out Of My Head" ein Stelldichein.
Darüber hinaus kommen Chevrons
Ansichten von Humor in einer cartoonesken Huldigung von "Rudi The
Techno Pionieer" zum Vorschein, wie er englischer nicht sein könnte.
Schliesslich bekommt die Hauptstadt London wortspielreich auch noch
ihr Fett weg. Generell fällt auf, dass auf "Everything's Exactly
The Same" immer wieder Anspielungen einer euphorischen Stimmung wiedergibt,
die schon auf frühen Hardcore-Raves anzutreffen war. Offenbar zieht
Chevron
daraus einen Teil seiner Inspiration. Das tut dem Album mehr als gut und
bringt vier Rosen von Valentin.
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BLUES
Taj
Mahal: Mkutano
Dieser Mann hat im Blues ja alles schon ausprobiert! Hawaiianischen Hula-Blues,
Calypso-Blues, Salsa-Blues, Zydeco-Blues, Reggae-Blues und und und. Er
hat mit vier Tuba-Spielern ebenso gebluest wie mit den Rolling
Stones, Sheryl
Crow und Miles
Davis. Wen wundert es da, wenn er jetzt mit dem "Culture
Musical Club Of Zanzibar" ins Studio geht. Der "Culture Musical
Club Of Zanzibar" ist für das kulturelle Leben auf der Märcheninsel
vor der ostafrikanischen Küste unverzichtbar. Er gilt dort als gesellschaftliche
Institution, als Nationalorchester und Begründer des zeitgenössischen
Taarab, der Musik Zanzibars, die sich aus multiethnischen Quellen speist.
Ausschliesslich dem Blues! "Dhow Countries" eröffnet
das neue Album des furchtlosen Forschers Taj
Mahal. Der in bester US-Tradition vorgetragene Blues zieht auf
Anhieb in seinen schleppenden Bann und duldet nur kleine ethnische Streicher-Irritationen.
Das holprige "Muhoga Wa Jang'Ombe" mit genüsslich galoppierenden
Dumbak-Groove und exotischer Instrumentierung will sich dieser Stimmung
partout nicht anschliessen. Allzu konträr gestaltet sich das
Wechselbad der Stimmungen und Gefühle. Diese nebeneinander existierenden
musikalischen Welten beherrschen "Mkutano: Taj
Mahal Meets The Culture Musical Club Of Zanzibar" einerseits.
Obwohl Taj Mahal
ein erfahrener Weltenbummler in Sachen Ethno-Blues ist, verweben sich
vielerorts die unterschiedlichen Musikauffassungen der US-amerikanischen
Bluestradition und des zeitgenössischen Taarab nicht wirklich. Dort
wo andererseits der Versuch eines einvernehmlichen Miteinanders unternommen
wird ("Done Changed My Way Of Living", "M'Banjo")
überzeugt das Album am allerwenigsten. Auch der 6/8-Beat des "Catfish
Blues" trotzt den exotischen Trommeln, den Violinen, dem Akkordeon
und der Ganun (Zither) den Blues in einem eher bemühten Versuch ab.
"In the end, the music plays you, you don't play the music"
stellt Taj Mahal
fest. So ist es auch auf "Mkutano". Ob sich die bisweilen gewagte
Ehe des US-Blues-Veteranen mit dem reichen musikalischen Erbe Zanzibars
als glücklich erweist, muss jeder selbst entscheiden. Als weiteres
Zeugnis eines unermüdlichen Handlungsreisenden in Sachen World-Blues
leistet "Mkutano" auf jeden Fall wertvolle Dienste.
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POP/ROCK / DEUTSCH
Westernhagen:
Nahaufnahmen
Songs über die Liebe, über Beziehungen, glückliche oder
gescheiterte, über das Leben und seine Sicht darauf - noch nie klang
Marius Müller - Westernhagen
so entspannt und so ganz bei sich selbst. Auf dem neuen Album Nahaufnahme
gelangen seine Qualitäten als Singer / Songwriter zu ungeahnter Blüte.
In vierzehn Stücken umrundet er die Welt der Gefühle und Leidenschaften,
nicht im Turbo - Gang, sondern umsichtig und mit genauem Blick für
die zarteren Regungen. Mit über dreissig Jahren Karriere im
Rücken und ein wenig Lebenserfahrung auf dem Buckel erscheint Westernhagen
auf seinem 22. Album altmeisterlich und doch vorwärtsgewandt und
experimentierfreudig. Die neuen Kompositionen klingen frisch und auf kunstvolle
Weise natürlich.
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R&B / SCHWEIZ
Sergio:
The Beginning
Der sympathische MusicStar-Finalist aus der 1. Staffel der Schweizer TV-Casting-Show
avancierte dank seiner tollen Stimme und seiner spektakulären Tanzeinlagen
auf Anhieb zum Publikumsliebling. Von Beginn weg definierte er einen musikalischen
Weg ganz klar - R&B ist sein Ding! Bereits mit seiner 1. Single "I
Need It" schaffte er den Sprung in die CH-Hitparade und sein Clip
war wochenlang einer der meist gespielten bei VIVA.
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MUSIK DVD
Pitchshifter:
P.S.I.entology
Pitchshifter
sind tot, lang lebe Pitchshifter
oder so ähnlich. Nachdem sich die englischen Industrial Crossover-Pioniere
vor einem Jahr mit Ankündigung auflösten, legen sie mit "P.S.I.entology"
posthum eine DVD nach. Darauf gibt es das abschliessende Konzert
in Nottingham und ein paar Specials zu sehen. Mit den Worten "This
is a local band for local people" legen der ganz in weiss gekleidete
Clayden und seine Mannschaft gleich mal mit "Wafer Thin" los.
Damit trifft er den Nagel natürlich auf den Kopf, denn hier handelt
es sich quasi um ein Heimspiel. Entsprechend euphorisch gibt sich das
Publikum während des kompletten Auftritts des sympathischen Quintetts
und geht zu Hits wie "Genius", "Microwaved" oder "W.Y.S.I.W.Y.G"
mächtig steil. Die Videoclip-Sektion zeigt die Clips zu "Genius"
und "Shutdown", wenn man will mit einigen interessanten Audiospuren
von J.S. Clayden unterlegt. Zu "Agenda" gibt's ein abgefahrenes
Science Fiction-Video. Daneben sind vier Projekte zu hören, in die
einige der Pitchshifter-Mitglieder
involviert sind. Zum einen J.S. Claydens neues Hauptprojekt Doheny mit
"Drive Me", das Hauptbetätigungsfeld der anderen Jungs
namens This Is Menace mit "Dead", The Blueprint mit "Sans
Chorus" und Drawbacks mit "Grand Banks". Während es
zu den ersten beiden Sachen nur ein Foto der Band als visuelle Untermalung
gibt, kann The Blueprint wenigstens mit einer Proberaumaufnahme per Video
aufwarten, zu" Grand Banks" gibt es einen herrlich surrealen
Clip. "Making of P.S.I." zeigt die Band während der Aufnahmen
zum letzten Album. Auch wenn ich persönlich solche Sachen meist stinklangweilig
finde, soll es ja Leute geben, die Studioaufnahmen interessant finden.
Noch langweiliger und nervenaufreibender ist sowas wohl nur, wenn man
selber gerade aufnimmt. Wer das schon hinter sich hat, weiss wovon
ich rede. "Backstage at the London Astoria" lässt jedes
Bandmitglied zu Wort kommen, hier geht es hauptsächlich um die Anfangstage
von Ptichshifter und die einzelnen Mitglieder. Dass der Heiratsantrag
von Basser Mark Clayden dabei ist, versteht sich von selbst. Wesentlich
mehr Schoten und Anekdoten gibt das "J.S. Clayden Post Pitchshifter"-Interview
her. Nicht nur, dass der Kerl einfach ein absoluter Sympath ist, er erzählt
auch so, als ob man persönlich dabei gewesen wäre. Die Fotogalerie
ist schon in Ordnung, wenngleich ein paar Sounds als akustische Untermalung
nett gewesen wären. Ein paar wirklich coole Shots sind aber dabei.
Interessanter wird es mit den Remixes. Zu insgesamt sechs Songs lassen
sich Pitchshifter
von anderen Künstlern neue Versionen anfertigen. Die Bildschirmkreationen
dazu variieren jeweils in ihren Gründzügen, weisen aber die
selben geometrischen Formen und Hintergrundmotive auf. Als Bildschirmschoner
dürfte das Teil für regen Zulauf in den Praxen diverser Psychiater
und Psychologen führen. Recht verstörend, aber wirklich interessant.
In der "Pitchistory" kann man sich ein Bild von der Veröffentlichungsgeschichte
der Band machen. Sämtliche Cover, Labes usw. sind hier gelistet.
Der "Family Tree" bildet den Abschluss und zeigt den Stammbaum,
wer bei welchem Album dabei gewesen ist, wo er sonst mitgemacht hat, oder
wohin er abgewandert ist. Pitchshifter
haben sich also nicht lumpen lassen und am Ende ihrer gemeinsamen Karriere
einen würdigen Schlusspunkt gesetzt. Um so grösser ist
das Bedauern, dass dieser schon so früh kommen musste.
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BUCH TIPP
Jazz:
Eine Musik und ihre Geschichte
Sein Motiv sind eine Million Stimmungen - zwischen Haben und Nichthaben,
zwischen Glück und Traurigkeit, zwischen Schwarz und Weiss und
Mann und Frau. Zwischen dem alten Afrika und dem alten Europa, in einer
neuen Welt. Er ist eine Improvisationskunst, eine Musik, die während
des Spiels entsteht. Er belohnt individuellen Ausdruck, aber verlangt
das unbedingte Zusammenspiel. Er verändert sich fort und fort, bleibt
aber auf immer seinen Wurzeln treu. Er hat eine grosse Tradition
und seine eigenen Gesetze, und dennoch wird er jede Nacht neu erfunden.
Er handelt vom nackten Überleben genauso wie vom grossen Geld,
davon, alles zu verlieren oder in der Liebe absolute Erfüllung zu
finden. Ihm zuzuhören macht das Dasein leicht oder unerträglich
schwer. "Jazz", sagte Art
Blakey "nimmt dem Leben das Alltägliche". Ken
Burns und Geoffrey
C. Ward erzählen die Entwicklung dieser ganz und gar erfinderischen
Musik ausgehend von den Anfängen in New Orleans vor mehr als hundert
Jahren, greifen die vielen Stile des Jazz auf und verweben sie mit Details
und legendären Stories aus den Biografien der Jazzgrössen.
Mit den Essays von einigen der berühmtesten Jazzmusiker unserer Zeit
wie Wynton
Marsalis, Stanley
Crouch und Garry
Giddins und vor allem mit über 500 grossartigen Bildern
ist diese illustrierte Geschichte des Jazz eine einmalige Gelegenheit,
für viele Abende in die Welt dieser phänomenalen Musik einzutauchen.
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Text-Quellen:
Diverse |
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04.03.2005 17:12:37 / enzo Alle Angaben ohne Gewähr |
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